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Essen. Fisherei

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Fischerei

 

„Ab heute mag ich Fish and Chips.“ (club)

Woher dieser plötzlicher Sinneswandel kommt?
Wir waren in der Fisherei, einem „Pop Up Restaurant “ am Salzgries.

 

 

 

 

 

 

 

Der Herbst hat es in sich. Leicht gestresst hetzen wir in die Fisherei. 1001 Dinge sind zu erledigen und eigentlich, ja eigentlich haben wir gar keine Zeit zum Essen. Und dann das!
Schon die kleine, aber sehr feine und in sich  stimmige Speisekarte zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht.
Seelachs, Kabeljau und Fischnuggets dazu Wedges, selbstgeschnitzte Pommes, alles doppelt frittiert. Getunkt werden darf in Tartare, Hausdipp, Chilimayo –  hausgemacht versteht sich. Als Unterlage dient stilgerecht der Guardian.

 

Fisch & Chips at their best!

Wir gönnen uns als Starter einen Bulmer Irish Cider.  Nicht zu süß und ein bißchen herb. Passt.
Club bestellt die Hauskombi (Fischnuggets, Hausdip und Pommes um 11,30), ich den Kabeljau mit saisonalem Salat.
Wunderbar knuspriger Bierteig aussen und der Fisch innen richtig saftig.
Unser Grinsen wird breiter.

Das Reisingers, Innenansicht

Für alle, die sich jetzt wundern, wenn sie die Adresse Salzgries 15 hören: „Ist da nicht das Reisingers?“ Sehr richtig!
Untertags das Reisingers. Dienstag bis Donnerstag ab 17.00 Uhr die Fisherei.
Man wollte etwas Neues probieren so der Chef vom Reisinger.
Gelungen!

Alles ganz klassisch, wer will kann mit Essig ...

Die Fisherei wird wohl in den nächsten Wochen und Monaten nicht nur die Stammgäste und Menschen aus der Umgebung anziehen, sondern alle die wissen wollen, wie Fish & Chips wirklich geht.

 

Fisherei

Achtung: seit 24.9. und vorläufig bis zum 18.12.2014!

Reisinger’s am Salzgries
Salzgries 15, 1010 Wien
Di  – Do: 17.00 – 22.00 Uhr Die Fisherei
Küche bis 30 Minuten vor Schluss
Tel: 0676 / 648 17 48
E-Mail: service@cafe-reisinger.at

 

4sterne

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Essen. Restaurant Mercado, jetzt auch offiziell eine Neueröffnung

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Neueröffnung, restaurant Mercado, die Küche Lateinamerikas am Stubenring 18, 1010 Wien
Großer Bahnhof im Restaurant Mercado:
nach einer langen Phase des sogenannten „soft openings“ wurde das Mercado am Stubenring 18 gestern auch offiziell eröffnet.

Die Küche Lateinamerikas scheint endlich in Wien angekommen zu sein.
Con mucho gusto!

Zahlreiche Stars und Sternchen, Gourmets und offizielle Vertreter des Kontinents erfreute zu diesem Anlass ein „Casual VIP Latin Lunch“.

Ich bin ja nicht die innigste Freundin der „Motto-Lokale“ oder von „Erlebnis-Innenarchitektur“, aber hier hat man das richtige Maß beim Interieur erwischt.
Der Schwerpunkt der Küche, laut Visitenkarte der Neueröffnung eine „Latin Inspired Market Cuisine“, ist gut erkennbar, trotzdem wirkt das Restaurant nicht verkleidet. Die Räume muten freundlich an und werden wohl besonders Frauenherzen höher schlagen lassen: viel Stoff, warme Farben, charmante Muster, verspielter Dekor auf Tellern und Gläsern; das Besteck, naja, das habe ich lieber schlicht.

Trotzdem, ich bin glücklich, allein weil die Bestuhlung nicht mehr gar so eng ist wie im Restaurant Indochine damals:
dort konnte man nur Dinge besprechen, von denen man dezidiert wollte, dass toute Vienne sie weiß …

Das Service präsentierte sich beim Lokalaugenschein wochentags am frühen Abend frisch, jung und super geschult.
Das Einstellen der Teller wurde von Informationen zum Gericht begleitet, das kennt man sonst eher aus den Luxustempeln des kulinarischen Olymps. Unser Nachfragen zum „Hanger -Steak“ wurde äußerst kompetent beantwortet: ein anderer Schnitt als in Europa und ein hier nicht verwendetes Stück, nahe am Herzen.
Ich mag sowas.

Thunfisch mit Reispopcorn ummantelt - perfekt und witzig

Preislich liegt das Mercado im Mittelfeld, die magische Grenze der Euro 20,00 Euro für das Hauptgericht wird nicht durchbrochen.
Zur permanenten Speisekarte geht’s hier!

Sie liest sich wie eine köstliche Reise durch einen Kontinent, der wohl in Zukunft nach good old europe und Asien zu Recht vermehrt im Fokus der kulinarischen Aufmerksamkeit stehen wird. Ein ordentliches Ceviche (im Mercado um Euro 7,00 ) bekommt man ja schon seit vielen Jahren beim Nachbarn, dem Comida Y Ron, es gibt zwar brasilianische Küchen-Enklaven in Wien oder das El Gaucho und allerlei „Spießiges“, aber so ganz hat die Küche Lateinamerikas bei uns noch nicht Fuß gefasst.
Ich bin für „Adieu la France!“ und „¡Hola! Latinoamerica!“ jetzt durchaus zu haben.

Überhaupt, wenn der Thunfisch auf dem Punkt ist, eingehüllt in Reispopcorn, wenn das Chili in der genau richtigen Schärfe meine Geschmacksnerven kitzelt und die Avocado schlicht und einfach reif ist. Bitte immer auch in der Rubrik „Frisch vom Markt“ schauen vor dem Bestellen, das zahlt sich aus!
Und die Getränkekarte (runterscrollen, bitte) meint es auch ernst mit dem Motto des Lokals, sogar die Weine sind teilweise orange.

Jetzt also auch ganz offiziell:
das Mercado kocht lateinamerikanisch, fröhlich und richtig gut.

Restaurant Mercado, geschmackvoll in jeder Hinsicht.

 

 

Mercado

Stubenring 18, 1010 Wien
Tel.: 01 / 512 25 05
E-mail: restaurant@mercado.at
web: www.mercado.at

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 12.00 – 23.00 Uhr, Sa 17.00 – 23.00 Uhr, So & Fei 17.00 – 22.00 Uhr
Zur Online Reservierung gelangst du hier!

Mittagskarte: Vorspeisen ab Euro 5,00 und Tagesteller um Euro 8,50
Special: Mercado Package, super für Essen mit Freunden und Familie, ab vier Personen möglich
Inhaber: Klaus Piber
Küchenchef: Alexander Theil

Nichtraucherlokal, großzügiges Platzangebot, mehrere Bereiche, Bar, im Sommer großer Schanigarten am Ring

 

 

35sterne

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Stadtcafe. Nomen est omen.

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seit 5.12.2014 offen: Stadtcafe, Freyung 1, 1010 Wien
Armin Wolf steht auf und verlässt das Geschehen. Wir bekommen seinen Tisch.
Das Stadtcafe auf der Freyung im 1. Bezirk wirkt so, als wäre es immer schon da gewesen.
War es irgendwie ja auch …

Die Innenarchitektur sollte wohl nicht zu chic sein, weil sonst traut sich keiner rein, und auch nicht zu viel Charakter zeigen, weil sonst trifft man nicht den breiten Geschmack. Und so ist es auch: Hereinkommen, Wohlfühlen und Vergessen sind quasi eins.

Das macht aber nichts, denn hierher kommt man, um kurz zu verweilen, sich zu stärken, eine Kleinigkeit zu essen, eine Geschäftstermin vorzubereiten oder zu absolvieren und auch um von Shopping und Sight Seeing zu verschnaufen.

Braucht man eine Pause, hier bekommt man sie.

hausgemachte Ingwer-Minz Limonade um Euro 3,20 und selbst gerösteter Kaffee

mehr Holz und Stoff als früher: Zimmer mit Aussicht im Stadtcafe
Das Publikum ist international, aus allen sozialen Schichten, jeden Alters. Und obwohl das Lokal erst seit 5. Dezember 2014 offen hat, ist es immer gut gefüllt.

Dass die Speisekarte viel Bewährtes aus aller Herren Länder bietet und keine Modeerscheinung der letzten Jahre auslässt, verwundert nicht. Gekocht wird solide, aber nicht langweilig, angerichtet und serviert freundlich distanziert.
Unser Salmon Bagel (Euro 5,90 ) war sehr gut, der Koshari Salat (Euro 11,60; Wild-und Naturreis, Beluga- und grüne Linsen, Rosinen, karamelisierte Zwiebel, Erbsen, Petersilie, Minze) klang spannender, als er dann tatsächlich war – er wurde so kalt serviert, dass sich die Aromen nicht entfalten konnten.

Natürlich gibt es vielerlei Frühstück in kreativen Variationen (warum nur bis 14.00 Uhr?) und Schnitzel, Steak, Kürbissuppe, Tom Kha Gai, Crispy Chicken Salat, Beef Tartar, Pasta, Bagels, Burger, Sandwiches, … hier geht’s zur Speisekarte.

Auf der Getränkekarte sieht es ähnlich vertraut aus. Die Weißweine kommen von Prager, Sabathi, Polz (ab Euro 4,20 das Achterl) und die Roten von Markowitsch, Heinrich und Co. Cocktails gibt es auch, aber ob das Abhängen after work hier vermehrt stattfinden wird, wird sich erst zeigen. Flüssige Details hier.
Ich glaube, ich war schon ‚mal da …

Die Leute vom freiraum kennen sich eben aus. Na, klingelt’s?

Fast ist man froh, dass die Sache mit dem Orlando di Castello nicht funktioniert hat, denn jetzt hat diese Ecke der Innenstadt auch eine spontane Anlaufstelle für gastronomische Bedürfnisse.

Unterm Strich: ein sicherer Tipp, passt für jeden – Mainstream im besten Sinn.

Stadtcafe: Detail

Stadtcafe

Freyung 1, 1010 Wien
Tel.: 01 / 20 53 53
E-mail: info@stadtcafe-wien.at
web: www.stadtcafe-wien.at – natürlich inklusive blog und auf fb

Öffnungszeiten: Mo bis Sa 8.00 – 24.00 Uhr, So 9.00 – 19.00 Uhr
Reservierung bitte telefonisch.
Nichtraucherlokal, auffallend angenehme Loungemusik; sommers hoffentlich mit Gastgarten.

3sterne

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Liebsteinsky. Diesen Namen kann man nicht erfinden.

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Liebsteinsky. Schubertring 6, 1010 Wien.

„Weißt du noch, das ‚Cal(l)las‘ am Schubertring?“
„Ja, da waren wir irgendwie nie wirklich, oder? Nur rein und dann ganz schnell wieder raus. Komisch.“
„Ja, komisch. Das heißt jetzt Liebsteinsky“.
„Lieb-was?“
„Liebsteinsky. Wie der erste Ministerpräsident in der Monarchie, 1848, glaube ich.“
„Ach. Und?“
„Ja, eh sehr lässig das Lokal. Und kochen können’s auch.“

Was auf der website als Mischung aus Bistro-Chic und NYC-Style angepriesen wird, hat tatsächlich mehr von einem einfachen Pariser Lokal, als von einem angesagten Restaurant in Manhatten. Und das passt gut so.

Der Gastroprofi Andreas Mikulits hat sich viel vorgenommen und geht (noch) nicht ganz über die Ziellinie.
Komisch der gläserne Windfang, angenehm die Aussicht auf den Ring, schlecht die ungeschütze Einsicht. Die Stangen an der Scheibe deuten an, dass da noch ein Vorhang kommen mag auf halber Höhe, was allein wegen der hereindrängenden Kälte gut wäre. Das Lokal ist erst seit Oktober 2014 offen, da darf man allerdings schon noch herumexperimentieren.

Insgesamt ist’s aber gemütlich, und sowohl mittags, als auch abends gut allein, zu zweit, mit Familie und Freunden vorstellbar. Es ist diese Art von Lokal, die ganz vielen gefällt und einem dann hoffentlich einfällt, wenn man wiedereinmal nicht weiß, wohin …

Vitello Tonnato. Euro 4,60

In der Küche hingegen ist man schon in Hochform: Christian Schöpf  versteht sein Handwerk.
Das Steak ist wunderbar, das Risotto gelungen und spannend. Dass man die Zutaten täglich frisch und von bester Qualität einkauft, schmeckt man. Die Speisekarte wabert wie die Innenarchitektur zwischen Frankreich und den USA herum, mit Seitenblicken nach Italien. Nicht wahnsinnig mutig, aber andererseits:
Wenn Klassiker wie Cesars Salad und Vitello Tonnato perfekt zubereitet werden, warum soll man dann das Rad neu erfinden?
Abends kommt manches „raw“ daher oder landet auf dem Lavasteingrill – auch Trends wird also Genüge getan.
Preislich ist man mittags günstig und abends bleibt die kleine Karte deutlich unter Euro 30,00.

Zur Speisekarte geht es hier und die Getränke findest du da.
Sehr gemocht habe ich das Service: alles in der richtigen Dosis.

Fazit:  ein Lokal für alle Lebenslagen und Geschmäcker, besonders bei Sehnsucht nach kulinarischen Klassikern.

Risotto mit Grappatrauben, Rosinen, Spinat, ... Euro 13,80 / Dinerkarte / sehr große Portion

Steak Frites vom Lavasteingrill um Euro 24,00

 

Liebsteinsky

Schubertring 6, 1010 Wien
Tel.: 01 / 20 88 976
Reservierungsmail: reservierung@liebsteinsky.at
web: www.liebsteinsky.at und fb
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 11.30 – 00.00 Uhr, Sa 17.00 – 00.00 Uhr

Nichraucherlokal, Einraum, etwa 30 Plätze, kleine Theke.
Derzeit ist nebenan eine Baustelle, die einen nicht abschrecken sollte. Die weiße Markise verheißt einen Schanigarten für den Sommer.
Selbst schreibt man sich „Bistro. Wein. Bar“ und „Lunch. To Go. Dinner“ auf die Fahnen, respektive website: Catering und Eventservice gibt’s natürlich auch.
Inhaber: Andreas Mikulits
Küchenchef: Christian Schöpf

35sterne

 

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Die 6 besten Märkte in Wien und anderswo!

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Alle Wiener Lebensmittel-Märkte auf einer Liste:
Das gab’s noch nie!

Wer will, kann eine ‘Gute Vorsätze – Liste’ für 2015 draus machen:
Wo ich ab jetzt einkaufen werde, mit geringerem ökologischen Fußabdruck, regional, ohne von Kundenkartenfunktionen ausspioniert zu werden und ohne die großen Konzerne immer mächtiger zu machen. Und das gut, günstig und gesund!

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Diese Marktliste ist auch ein fast unerschöpflicher Reiseführer für Abenteuer in Wien

Denn auf dem Markt kann man immer etwas erleben, man kann plaudern oder beobachten und durch beides etwas Neues erfahren. Die Märkte ändern sich derzeit sehr schnell, meine Lieblingsorte aus den vergangenen Jahren sind in der folgenden Aufstellung mit *** gekennzeichnet und in der Serie Auf dem Markt im Detail nachlesbar. Die Liste, die ich hier zusammen getragen habe, erhebt trotz meiner fast täglichen Marktspaziergänge keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern versteht sich vielmehr mit der Bitte um Ergänzungen, Verbesserungen und Anmerkungen versehen.

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STÄNDIGE MÄRKTE

Kernöffnungszeiten: Mo – Fr 6h -19.30h, Sa 6h – 17h

** Freyung: 1., Freyung  (Mo, Di, Mi, Do 10h -18.30h, Mai bis Mitte November)

*** Karmelitermarkt: 2., an der Hollandstraße
** Volkertmarkt: 2., nahe Taborstraße, Heinestraße
*** Vorgartenmarkt: 2., nahe Lassallestraße  (Einkaufsempfehlung für Do-Sa)

** Rochusmarkt: 3., an der Landstraßer Hauptstraße

*** Naschmarkt: 6.,  zwischen Getreidemarkt und Kettenbrücke

** Viktor-Adler-Markt: 10., nahe Reumannplatz (Leibnitzstraße nur bis 13h)

*** Meidlinger Markt: 12., an der Niederhofstraße

*** Meiselmarkt: 15., an der Johnstraße
Schwendermarkt: 15., an der Äußeren Mariahilferstraße

** Brunnenmarkt: 16., Brunnengasse

Gersthofer Markt: 18., beim Bahnhof Gersthof
Johann-Nepomuk-Vogl Markt: 18., mit dem 42er  eine Station vom AKH stadtauswärts
*** Kutschkermarkt: 18., an der äußeren Währingerstraße

Nußdorfer Markt: 19., an der Heiligenstädterstraße
** Sonnbergmarkt: 19., in der Nähe der Krottenbachstraße

** Hannovermarkt: 20., beim Brigittaplatz

Floridsdorfer Markt: 21., an der Brünnerstraße

Für einen Einkauf:
*          ok
**       empfehlenswert
***     sehr empfehlenswert
****  hätte ich auch gerne vergeben, konnte mich aber nicht dazu durchringen

Die Top 6 in Wien sind also (nach Bezirken geordnet):
Karmelitermarkt, Vorgartenmarkt, Naschmarkt, Meidlinger Markt, Meislmarkt, Kutschkermarkt.

 

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 WOCHENMÄRKTE

Hier ohne Bewertung, weil sie von Jahreszeit,Tageszeit, Witterung etc. abhängig sind. Und da sie leider fast alle am Freitag und Samstag Vormittag stattfinden, kann man nicht überall gleichzeitig sein, um sie zu vergleichen.

Markt Freyung 1., auf der Freyung: Fr, Sa  9h – 18h  (ausgenommen Ostern und Advent)

(Markterei 1., Donaukanal: ca. 1x im Monat an einem Samstag ab 10h, Termine via fb)

Karmelitermarkt 2., an der Hollandstraße: Samstag 8h-13h

Vorgartenmarkt 2., Nähe Lassallestraße: Samstag 8h-14h

Naschmarkt 6., zwischen Getreidemarkt und Kettenbrücke: Samstag 8h -15h, tw Fr 8h-17h

Gumpendorfermarkt 6., an der Gumpendorferstraße/Stumpergasse: Donnerstag 10h – 18h

Lerchenfeldermarkt 7., Lerchenfelder Straße/Schottenfeldgasse: Freitag 8h – 18h

Langegassenmarkt 8., Lange Gasse/Josefstädterstraße: Samstag 10h -15h

WUK- Markt 9., im WUK: Freitag  9h – 17h

Sobieskimarki 9., Sobieskiplatz: Samstag 8h – 13h

Servitenmarkt 9., Servitenplatz: Samstag 8h – 14h

Markt Altgasse 13., Nahe Lainzerstraße/Hietzingerstraße: Samstag 9h – 16h  (von Mitte Februar bis Weihnachten)

Yppenmarkt 16., Yppenplatz: Samstag 8h-13h

16er Markt 16., U3-Station Ottakring: Mi, Do, Fr

Kutschkermarkt 18., an der Währingerstraße: Freitag 7-18:30h, Samstag 8–13h

(Stadlauer Markt 21., Stadlauer Park zwischen Bahnhof und Post:  jeden zweiten Freitag von 8-13 Uhr)

Markt Wacquantgasse 22., an der Großenzersdorfer Straße: Freitag 13h – 19h

Liesinger Markt 23., Liesinger Platz: Freitag 8–17h

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Als Draufgabe noch eine Kandidatenliste für die Besten Märkte Europas (ohne Wien)!

Das Kriterium dieser Aufstellung ist, wo man die besten Lebensmittel einkaufen kann. Es sind hier ständige Märkte und Wochenmärkte zusammengefasst. Erstellt wurde die Liste von etlichen ExpertInnen auf facebook. Besten Dank für die Mithilfe und alle (hoffentlich!) noch folgenden Kommentare.

  • Mercato Centrale, Foggia – Apulien
    Großer Markt in Padua
    Ventimiglia – Ligurien
    Saluzzo – Piemont
    Großer Markt in Florenz
    Großer Markt in Triest
    Samstagsmarkt in Alba
    Mercato di Campagna Amica del Cico Massimo – Roma
    Mercato Esquilinoo –Roma
  • die Wochenmärkte im Elsass
    die Wochenmärkte in der Provence
    Batignolles – Paris
    Charonne – Paris
    Rue Mouffetard – Paris
    Raspail – Paris
  • Nordermarkt – Amsterdam
    Pure Market – Amsterdam
  • Borough Market – London
    Partridges Market – London
  • Markthalle 9 – Berlin
    Karl-August-Markt – Berlin
  • Fischhalle – Bilbao
    La boqueria – Barcelona
  • Bolhao – Porto
  • Kadikoy bazaar- Istanbul
  • Torvehallerne – Kopenhagen
  • Schranne – Salzburg

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Wer nicht ratlos, oder allein gelassen auf einem Markt stehen will, schaue doch ‚mal auf twitter unter #marktfrisch nach!

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Lugeck. Wirtshaus reloaded.

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neues Wiener Gasthaus: LUGECK 4

Die Neuerfindung der Neuerfindung des Wiener Wirtshauses: Lugeck.

Kann man einen Klassiker verbessern? Muss man etwas wiederbeleben, das nie tot war?
Nein, aber ins neue Lokal am Lugeck 4 kann man trotzdem immer wieder gehen. Der Ort wurde in den letzten Jahren ja durchaus ebenso glück-, wie lieblos bespielt. Ich sage nur: Buddha Bar … Und während der Bauphase hatte ich für das mehrstöckige Lokal die schlimme Befürchtung, dass die neuen Betreiber, die Figlmüllers auch wieder zu viel wollen. Irgendwie wollte ich so gar nicht recht testen gehen. Dann wurde wir sogar dazu aufgefordert bzw. eingeladen.

Also rafften Pia und ich uns auf, blieben inkognito und zahlten unsere Rechnung selbst, so wie immer und so wie es unserem keken Ehrenkodex entspricht.
Überraschung! Ein wirklich gelungenes Reset.

kleines Beef Tatar / Lugeck

Über die Einrichtung redet man nur am Anfang: Emaille meets Resopal.

Die Innenarchitektur zitiert sich in Emaille-Wandkacheln (Firma Riess), Resopal-Tischplatten und teilweise grauer Bestuhlung selbst: charmant, modern, durchaus großzügig. Man fühlt sich wohl und stellt sich vor wie die zwei Stockwerke wohl mit Menschen befüllt aussehen mögen. Über das Muster der Tischplatten wurde im Freundeskreis gestritten, aber insgesamt gefällt’s dann doch irgendwie, das Lugeck. Das Büro Architekten Eichinger zeichnet verantwortlich und man wird sehen, wie das mit der Patina funktioniert in den nächsten Jahren.

Einblick in den Gastraum zur ebenen Erde im Lugeck

In der Speisekarte zahlt es sich aus den Tagesspezialitäten Beachtung zu schenken, auch bei den Getränken. Ich sage nur: Furmint (Euro 4,90 für das Achterl) -spannend und ich gestehe, für mich eine Premiere. Den Tehodora um Euro 5,90 allerdings muss man nicht unbedingt haben. Teuer, ja. Wir sind im ersten Bezirk. Und er kommen schon und werden noch viele Touristen kommen, für die die Preise hierorts insgesamt moderat sein werden und ich meine jetzt nicht die Russen.

Am Schluss muss das Essen gut sein im Lugeck!

Gespeist haben wir ein kleines Beef Tatar (Euro 12,50; erfreulich), Mangoldsalat mit Roter Rübe und Gänseleber (Euro 13,80; die Gänseleber fein drüber gehobelt und deswegen zu kalt, aber insgesamt eine mutige und wohlschmeckende Kreation), Backhenderl (Euro 12,50; ausgelöst, sehr gut) und weil es sein musste: Scheiterhaufen aus Zimtschnecken (Euro 6,50; großartig). Das Service hat auch gepasst.

Die anderen Gäste waren Wienbesucher, Familien, junge Geschäftsmänner, die sich gleich bei Tisch angekommen die Hemdsärmel hochstreckten, Paare. Um sehen u nd gesehen werden geht es vielleicht auf der schönen „Showtreppe“ hinauf in den oberen Stock, wo man dann aber hinter Vorhängen an Tischen mit Aussicht verschwinden kann. Und das jeden Tag.

Backhenderl mit klassischen Beilagen

Lugeck

Lugeck 4, 1010 Wien
Tel.: 01 / 512 50 60
E-mail: info@lugeck.com
web: www.lugeck.com und https://www.facebook.com/lugeck

Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 11.30 – 24.00 Uhr, warme Küche bis 23.00 Uhr
Reservierung hier online möglich; Nichtraucherlokal; Veranstaltungsräume
Wir beten für einen großen Schanigarten und gegen die Bettelalm.
Betreiber: Hans und Thomas Figlmüller, auch Joma und figls

3sterne

 

 

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Wo bekomme ich ein gutes Pastrami Sandwich in Wien?

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Pastrami Sandwich @Reisiniger's, jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag bei "sandwich & more", Salzgries 15, 1010 Wien

Pastrami Sandwich @reisiniger’s, jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag bei „Sandwiches & more“, Salzgries 15, 1010 Wien

Wo bekomme ich in Wien ein gutes Pastrami Sandwich?

Gute Frage. Besonders angesichts der Tatsache, dass Pastrami bis vor kurzem gar nicht in aller Munde war, beziehungsweise nur in den Münder weniger ausgewiesener Kulinarik-Experten und Foodies.

Doch nach Burgerwahnsinn, veganem Eis und dem großen Grillen hat es das Pastrami Sandwich als Trend nun endlich über den großen Teich geschafft: 2013 war Berlin dran, zu Jahresbeginn dann endgültig Wien.
Jetzt gibt es bei Sandwiches & more im reisinger’s ein Pastrami Sandwich, das diese Bezeichnung tatsächlich verdient hat.

Pastrami … hä?

Das sagt Wikipedia: „Pastrami bezeichnet ein geräuchertes und gewürztes Stück … meist ‚rotes‘ Fleisch (häufig das Schulterstück vom Rind, in den USA meistens Rinderbrust), das in dünnen Scheiben als Brot- oder Sandwichbelag verzehrt wird. Pastrami ist vermutlich zum Ende des 19. Jahrhunderts aus Rumänien über die jüdische Küche in die USA eingeführt und dort sehr populär geworden.“ Also ohne den 4. Earl of Sandwich ( 1718–1792) und Willy Katz vom Katz’s Delis in New York (1903) gäbe es kein Pastrami Sandwich.

Adelheid Reisinger und Michael Vesely vom reisinger’s habe zusammen mit dem Fleischhauer Hödl die europäische Interpretation des US-amerikanischen Klassikers entwickelt: weniger Fleisch, sodass man ohne Kiefersperre reinbeißen kann, und eine normale Portion, die die Bezeichnung Hauptspeise verdient um Euro 13,00 (gibt’s für den kleinen Hunger auch entsprechend kleiner), genialer Senf dazu und Eingelegtes von Staud’s.

Die Qualität ist hervorragend: der Duft, die Zartheit des von Hand geschnittenen Fleisches, die Temperatur genau richtig lauwarm und der Senf! Es ist so gut, dass es einem Tage später wieder wohlig in den Sinn kommt.

Wie macht man zuhause Pastrami Sandwich?

Alles fängt beim Fleisch an und demzufolge beim Fleischhauer deines Vertrauens. Und da mische ich mich sicher nicht ein! Man kann ein Pastrami Sandwich tatsächlich von A bis Z selber machen – wenn man ein paar Wochen Zeit hat und gute Nerven.

Thomas Müller verdient dafür 2012 im Standard alle Lorbeeren.
Ambitionierte lesen also bitte hier weiter:
http://derstandard.at/1339638689340/Blog-Gruss-aus-der-Kueche-Pastrami-Rauchfleisch-hoch-gestapelt.

Alles Pastrami, alles aus Österreich, gekauft beim Meinl am Graben: Pastrami, Gewürzgurken von Staud's, Roggenbrot von Kasses, Senf

Alles Pastrami, alles aus Österreich, gekauft beim Meinl am Graben: Pastrami, Gewürzgurken von Staud’s, Roggenbrot von Kasses, Lustenauer Haussenf

Wo kann ich Pastrami in Wien fertig kaufen?

Wer wenig Geduld hat so wie ich, geht zum Beispiel zum Meinl am Graben, kauft die Pastrami fertig und baut sein Sandwich selbst.

Das hat Vorteile:

  • Du bestimmst die Fleischmenge zwischen den Brotscheiben.
  • Du degradierst das Brot nicht zur bloßen Haltevorrichtung für das Fleisch, sondern kannst eines mit knackiger Kruste und viel Eigengeschmack wählen. Merke: Es muss nicht immer Roggen sein.
  • Du bist unabhängig von den Öffnungszeiten der wenigen Lokale, die dieses Gericht anbieten.

Und Nachteile:

  • Das fertig gekaufte Pastramifleisch  erinnert eher an einen Rinderschinken, was Konsistenz und Geschmack betrifft.
  • Dein Sandwich ist kalt. Lauwarm schmeckt es genial! Kalt maximal sehr gut.
  • Du wirst niemals den perfekten Senf finden unter all den Fertigprodukten und musst ihn folglich auch selber machen.
    Frag‘ Michael Vesely, der hat’s drauf! Er verwendet Essig und verschiedene Kräuter und Gewürze und lässt alles mindestens eine Stunde köcheln. Die Schale der Senfkörner quillt, beim Reinbeißen zerplatzt sie und gibt den weichen Inhalt frei. „Geschmacksexplosion“ bekommt hier seine ursprüngliche Bedeutung zurück!
  • Du musst nachher die Küche aufräumen.

Und was passt dazu zum Pastrami Sandwich?

Natürlich gibt es einen veritablen Streit darüber, was man dazu essen soll. Klassisch: Mixed Pickles.
Ich will ordentliche Essiggurkerl dazu, mittlere Größe, mit dem richtige Widerstand beim Reinbeißen. Die jüdische Community besteht angeblich auf Salzgurken. Wie auch immer. Coleslaw, auch oft die Begleitung, muss ich persönlich nicht haben.

Dazu trinken kann man ein Craft Beer wie im Brickmakers, Weißwein finde ich angenehm und Rhabarberlimonade unschlagbar: gibt’s im Unger & Klein im Hochhaus.

Pastrami Sandwich im Unger & Klein im Hochhaus: kalt, ein Snack, aber auch sehr gut, mit frischer Gurke.

Pastrami Sandwich im Unger & Klein im Hochhaus: kalt, ein Snack, aber auch sehr gut, mit frischer Gurke.

Als unlängst am Yppenplatz an einem sonnigen Samstagvormittag das reisinger’s zu „Pastrami am Brunnenmarkt“ rief, kamen die Menschen in vergnügten Scharen. Zu viert produzierte man Sandwiches im Akkord und landete in einer fröhlichen Party. Alle freuten sich.

Fast alle, denn in den Onlineforen des Standard führte das Ereignis zu einem gar bösen Bobo-und Hipster Bashing: Wie kann man sich nur für ein Sandwich anstellen usw. Entschuldigung, wofür ich mich wie lange anstelle und vor allem, was ich esse, das suche ich mir immer noch selber aus! Dies ist ein freies Land … Fotos vom Streetfood Event findest du hier.

Im Film When Harry Met Sally sitzen die beiden übrigens auch ein Mal bei Katz’s Deli in New York: Harry hat Pastrami Sandwich und Sally einen Orgasmus. Das war der Beginn des Siegeszugs dieses Gerichts.
Was soll ich sagen: sex sell’s!


Sandwiches & more im reisinger’s

Salzgries 15, 1010 Wien
Tel.:+43 676 648 17 48
web: www.cafe-reisinger.at

Sandwiches & more: immer Di bis Do 17.00 – 22.00 Uhr
first come, first served (keine Reservierungen)

Lunch:  Mo bis Fr 12.00 – 16.00 Uhr
Reservierungsanfragen für Lunch (bis 11.30 Uhr am selben Tag) unter +43 676 648 17 48
ausser Feier- und Fenstertag Küche bis 30 Minuten vor Schluss!
Nichtraucherlokal, netter Schanigarten (mit Heizstrahlern)

Achtung: Osterferien! Das reisinger’s öffnet seine Pforten wieder am Dienstag, den 7. April 2015. Vorfreude ist angebracht.
Keker Tipp: Das war jetzt ‚mal die erste Pastrami Geschichte. Die Recherchen laufen weiter…

35sterne

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Leicht, leichter, das Restaurant Fabios im Frühling

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Das Restaurant Fabios nahm die neue, frühlingshafte Speisekarte zum Anlass rund zwanzig Blogger zum Pre-Tasting-Dinner zu bitten.
Hier kommt unsere Kritik.

Es ist früher Abend Ende April 2015. Die neu gestaltete Terrasse, alias der „Giardino“ ist geöffnet und füllt sich langsam, aber sicher. Eleganz und Gemütlichkeit müssen kein Widerspruch sein (Design: Loebell Architects). Ein lauer Wind spielt mit den grauen Vorhängen an der Glasfront in der Tuchlauben.

In den Gläsern sprudelt der Prosecco und das Leben könnte gerade viel schlimmer sein. An der langen Tafel nehmen die spannendsten Food- und Lifestyle Blogger des Landes Platz, um sechs Gänge mit Weinbegleitung plus Dessertvariationen zu verkosten.

Christoph Brunnhuber, der neue, alte Küchenchef und Urheber der leichten Speisekarte, beehrt uns kurz. Der dynamische Chef des Hauses, Fabio Giacobello sprintet mit Elan und höchster Aufmerksamkeit durchs Lokal, erklärt einzelne Gerichte und passt darauf auf, dass der Schmäh nicht zu kurz kommt.

Der Alltag ist ernst genug, hervorragendes Essen darf auch Spaß machen. Einen „Goldenen Tafelspitz“ für das Lebenswerk später und optisch dramatisch erschlankt dürfen wir am neuen Lebensgefühl des Fünfzigjährigen teilhaben: „cucina light“. Dass „bewusst“ und „Gesundheit“ sich mit „italienisch“ und „Genuss“ vereinen lassen, soll uns das Dinner beweisen. Na dann!

Hier kommt die Speisenfolge des pre-tastings. Die Portionen waren natürlich entsprechend verkleinert.

Fagiolini verdi con Nocciole e Dragoncello

Die knackigen grünen Bohnen waren zurückhaltend mariniert, die roten Kräuter gaben die nötige Spannung und die Haselnüsse einen sophisticated Twist. Ein leichter Sommersalat, der in der Mittagspause köstlich Kraft spendet (in Originalgröße um Euro 8,50).

Asparagi con Stracciatella

Eine schöne Liaison aus grünem und weißen Spargel, ein Teil als einfach marinierter Spargelsalat: Olivenöl, Balsamico, Meersalz, sonst nichts. Es ist, was es ist. Fast nordisch, diese Einfachheit. Dazu noch kurz angebratene Stücke, der grüne Spargel gewinnt dadurch ein phantastisches Nussaroma. Die Burratafäden stammen aus der Lombardei, ausgezeichnet, aber die aus der Mozzarellamanufaktur des I Leoni lägen näher. Alles um Euro 17,50, schön, harmonisch, wunderbar vorstellbar am ersten heißen Tag im Mai.

Raviolo fatti in casa con Ricotta di Bufala e Salsa al Limone

Pasta muss al dente sein. Das ist essentiell und nicht diskutierbar. Und Knoblauch braucht niemand. Giacobello ist ein Italiener, der Knoblauch verweigert. So etwas gibt’s. Macht gar nichts, denn sowohl beim Businesslunch, als auch beim romatischen Dinner hat der ohnehin nichts verloren. Ich hingegen würde heftig mit jedem darüber streiten, ob über diese Ravioli tatsächlich frischer Parmesan gerieben werden sollte oder nicht. Auf der Karte um Euro 17,50.

Fiori di Zucca

Frittierte Zucchiniblüten mit Ricotta gefüllt auf geschmorten San Marzano Tomaten um Euro 14,50 im Originalformat. Ein Bingo! Ist vielleicht nicht ganz so leicht, dafür aber die volle Geschmacksexpolosion im Mund. Auch das Zusammenspiel von knackiger Hülle, weichem, aromatischen Innenleben und molligem Tomatenspiegel ist großartig. Überhaupt die Tomaten! Das esse ich nächstens Mal ganz sicher in Originalgröße.

Kostprobe von: Fiori di Zucca, Foto (c) Frank Flores für kekinwien.at

Filetto di Tonno crudo tagliatto fine e Crema di Ficchi

Gerade als ich dachte, es könne nicht mehr besser werden, kam das rohe Filet vom roten Thunfisch, dünn geschnitten, aber keineswegs durchsichtig, darüber Sesam, Olivenöl und Schnittlauch (!), darunter eine Feigencreme, die mit ihrer zurückhaltenden Süße den Thunfisch glänzen ließ. Schlicht. Mutig. Das geht nur mit den besten Zutaten so gut. Ein ideales Gericht zu Mittag, oder wenn man nach dem Abendessen noch etwas vor hat … um Euro 19,50.

Tagliatta vom Rib Eye

Das Raucharoma ist deutlich, aber erschlägt den Eigengeschmack des Fleisches nicht: Angus aus Uruguay. Im Fabios kann man vom Holzkohlengrill aber auch Rinderfilet aus dem Simmental ordern oder Kalbskotelett von der Schwarzbunten. Wer Fleisch mag, ist bei Brunnhuber bestens aufgehoben. Zum Niederknien. Das Rib Eye vom Holzkohlengrill mit 250 Gramm gibt’s um Euro 27,50.

Dass dann noch mehrere Platten von Desservariationen kamen, verschweige ich jetzt … Danke, es war sehr schön, es hat uns sehr gefreut!

Christoph Brunnhuber, Küchenchef im Fabios, Foto (c) Frank Flores für kekinwien.at

Jegliche Schwellenangst ist unbegründet beim Fabios.

Ich besuche das Fabios seit seiner Eröffnung 2002 regelmäßig. Die Terrasse ist tatsächlich so schön wie nie heuer. Mich sieht sie allerdings nur beim Durchgehen. Ich bin nicht „gesehen und gesehen werden“. Und das sind entgegen vielen anders lautenden Gerüchten die wenigsten hier. Drinnen isst und trinkt es sich für mich angenehmer, ungestörter, entspannter. Wer das Fabios auf meinen Rat hin ausprobiert hat, ist Stammgast geworden. Ich sag’s nur.

Tatsächlich sind es drei Gründe, aus denen ich immer noch gern hierher komme.

1. Das Essen

Ich mochte den Ausritt unter Gradwohl, aber ich liebe „den Brunni“. Seine Mischung aus konstant hoher Qualität, großem Können, dem man die Anstrengung nie anmerkt, und dem Anspruch, sich immer wieder neu zu erfinden, kommt schon sehr sexy auf die Teller. Und dass die Gerichte der neuen Karte fast immer unter Euro 30,00 bleiben, zeigt dem Shiki, Sofitel, Melia, Meinl und wie sie alle heißen, dass das geht.

2. Das Service

Der Padrone und die Servicebrigade schaffen es, dass man sich hier so zuhause fühlt. Jeder wird immer bestens bedient. Man sitzt neben dem Oscarpreisträger, der mit dem größten Poeten des Landes speist. Dort in der Loge ein CEO mit Gast, Geschäftsessen, ja, aber da auch Familien, Paare, gesellige Runden von Freunden. Alle kommen wohl aus dem gleichen Gründen her: man hat seine Ruhe. Genuss eint.

3. Das Ambiente.

Auch vor dem Umbau wirkte das Lokal immer wie aus dem Ei gepellt und konstant neu. Klare Linien, hochwertige Materialien, perfekte Funktionalität. So wohnt man selber gern. „A casa“ stimmt. Manchmal will ich vor der Welt an einen Ort flüchten, der mindestens so viel kann wie mein Zuhause. Oder ihr einen Haxen ausreißen, der Welt, und an der langen Bar feiern, bis es hell wird …

Auch ein luxuriöses Lokal kann ein Freund sein.

Fabio Giacobello im Fabios, Foto (c) Frank Flores für kekinwien.at

FABIOS
Restaurant, Bar, Caffè

Tuchlauben 4-6, 1010 Wien
Telefon: 01/ 532 22 22
E-mail: fabios@fabios.at
website: http://www.fabios.at

Öffnungszeiten: Mo bis Sa 9.00 – 1.00 Uhr, feiertags geöffnet
Frühstück 9.00 – 13.00 Uhr, Küche 12.00 – 23.00 Uhr
WLAN, Terrasse, DJ-Line in der Bar von Mi bis Sa, Nichtraucherlokal; in der laut Falstaff „Restaurantbar des Jahres 2015″ ist das Rauchen gestattet; kinderfreundlich, Hunde erlaubt; glutenfreie Pasta und andere Spezialwünsche jederzeit on demand.

Küchenchef: Christoph Brunnhuber
Inhaber: Fabio Giacobello
Blogger: Because you are hungry, Disi’s Couture Lifestyle, Fashiontweed, Finespitz, Mangoblüte, Nina Visits, Sarah Satt, Schoentrinken, Simply4Friends, Bikinis & Passports, The Stepford Husband, Topf und Deckel.
Die neue Speisekarte gilt seit 28. April 2015.

Bloggeressen im Fabios, Foto (c) Frank Flores für kekinwien.at

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Slow Tacos – Mexico am Donaukanal

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Slow sind sie sicher nicht, die Tacos am Donaukanal. Und klassische Tacos auch nicht, aber sehr gut!

Nach „It’s All About Meat, Baby“ und „Big Smoke“ geht die kulinarische Reise vom US-amerikanischen Fleischgenuss zu mexikanischen Maisfladen mit diversen Füllungen munter bis September weiter: Wir haben Slow Tacos gegenüber vom Badeschiff getestet.

Waren die Tacos gut? Ja.
Ist das authentisch mexikanische Küche? Nein.
Würde ich nur für diese Tacos quer durch die ganze Stadt fahren? Nein.
Will ich hier wieder essen? Ja, sicher!

Was sind Tacos überhaupt?

Der Taco ist mexikanisches Street Food oder auch Fast Food. Eine kleine Teigflade aus Maismehl (seltener Weizenmehl) wird mit verschiedenen Zutaten befüllt, zusammengeklappt und aus der Hand gegessen. Ist der Taco zusammengerollt, wird er zu der Tortilla. Ist die Flade Weißbrot, nennt man das Kebab …

An zwei riesige gastronomische Erfolge anzuknüpfen ist selbst für die Profis der „Culinary Love Band“ rund um Biran Patton, die immerhin Charlie P’s und The Brickmakers betreiben, gar nicht so einfach. „More of the same“ in Sachen Fleisch ging schlecht und mexikanische Restaurants gibt es noch nicht so viele in Wien.

Außerdem kennt und mag Nachos und Guacamole so gut wie jeder. Beides schmeckt hier gut, aber wie so oft ist viel zu wenig Guacamole da für so viele hausgemachte Nachos. Auch die Geometrie ist ein Hund: Wie soll der Riesennacho in die kleine Öffnung des „Guacamoleküberls“ passen? Ich muss an die Krautrouladen der Tante Jolesch denken …

links die Tostada, rechts die Nachos mit Guacamole, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Die Tacos gibt es in sieben interessanten Varianten, entweder drei gleiche im „Set“ ab Euro 12,90 oder in drei verschiedenen als „Combos“ zum Durchkosten um Euro 12,90 oder 14,90. Dazu offeriert man diverse Salsas und Salate.

Man beachte das elfte Gebot: Du sollst nicht irren!

Auf diversen Fotos sehen die Tacos beeidruckend groß aus, sind sie aber nicht. Ein z.b. nach dem Fussballmatch ausgehungertes Mannsbild wird von einer Portion zu drei Tacos hier sicher nicht satt. Dafür ist alles frisch und man kann man mit den drei Combos A, B, C die Tacos durchkosten. Pias Favorit war Seviche vom Saibling, meiner Beef Short Ribs, eine komplette Liste findest du hier:

  • Schweinefuss & Grammeln mit eingelegter Zwiebel
  • Maishuhn mit Chipotlemarmelade, Erdnuss, Spinat:
    Chipotle sind geräucherte Chilis, davon hätte ich gern mehr geschmeckt, sonst mild und gut.
  • Kalbskutteln mit Jalapeno Mayonnaise, Jungzwiebel
  • Beef Short Ribs mit Chimichurri, Pimentos de Padron:
    Das Fleisch von hervorragender Qualität, nicht überwürzt, sodass die feine, frische Kräuternote des Chimichurri gut herauskommt – mein Favorit.
  • Gegrillter Käse mit Avocado, Paprika, geräucherten Chilis:
    sehr gut und viel mehr als eine fleischlose Alternative.
  • Ceviche vom Saibling mit Avocado, roter Zwiebel, Koriander:
    ausgezeichnet, so schmeckt sogar pia das Korianderkraut!
  • Chili – Käsekrainer mit gegrillter Paprika, Ancho Mayonnaise:
    wenig Käse, dezente Schärfe, mein Platz Zwei.

Grenzgenial schmeckt die Tostada mit mariniertem Seesaibling, Avocado und Paradeisern um Euro 4,90 als Starter. Das klappt nur mit Topqualität bei den Zutaten. Die stammen aus der näheren Umgebung, der Koriander wächst eine Armeslänge entfernt.

Slow Tacos, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Slow Tacos und Craft Beer: eine zeitgeistige Kombination

Wer Bier mag, ist im 7. Himmel. Der online Kurier fasste unlängst die Auswahl so zusammen: „Fass Pilsener Urquell, Flaschenbiere von Franziskaner bis Leffe und Fentimand Ginger Beer (4,50 bis 5,70€). Insgesamt zehn Craft Beers vervollständigen das Angebot. Sie kommen etwa aus Wien (brauwerk), Salzburg (Gusswerk) oder der Steiermark (Forstner). Die Preise liegen zwischen 4,90 und 8,90 € (0,33 l).“ Craft Beer rules!
Die Cocktailkarte huldigt Gin und Tequila ab Euro 7,90 und von der hausgemachten Bach-Minz Limonade gehen 30 Cent an ein Hilfsprojekt. Makava und Horchata fehlen auch nicht.

Ist Slow Tacos der Vorbote einer Tex Mex-Welle?

Vielleicht, wobei das nicht in Richtung Grenzlandküche, Taco Bell und Weizen gehen wird, sondern eher in beim (glutenfreien) Mais bleiben. Noch gesündere Füllungen sind denkbar, gar mit Superfood oder noch mehr Österreichischem? Slow Tacos wirkt insgesamt ausbaufähig.

Das Ambiente wurde vom letzten Jahr zum Thema passend umgehübscht: die mit Küchenkräutern bepflanzten Europaletten sind praktisch „state ot the art“ im Bobo-Universum, die Biertische sind mit scheußlichen oder kultigen Pastiktischdecken überzogen, je nach Blickwinkel. Der DJ am letzten Sonntag hatte es wirklich drauf, dieses Zuckerl spielt es täglich!

Das Service ist ein wenig unbedarft, aber freundlich. Am Eingang wird einem ein Tisch zugewiesen, reservieren kann man nicht. Ich finde das angenehm. Wenn man sich etwas wünschen darf, dann zeigt man auf die Tische direkt hinter der Empfangsdame, dort ist es ruhig und gemütlich.

Zu zweit nach der Arbeit speist es sich hier gut mit dem Liebsten oder der besten Freundin. Super ist sicher ein Abend mit der Familie oder ein paar Freunde. Für ein erstes oder zweites Date würde ich das Slow Tacos allerdings nicht empfehlen, da man mit den Fingern isst, unzählige Servietten verbraucht und sich ziemlich sicher bekleckert.

Fazit: geschmacklich sehr gut, lustig insgesamt, preislich leicht überzogen, genau richtig für einen Sommer lang.

Slow Tacos, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at


Slow Tacos Bar & Taqueria

Franz Josefs Kai 3, 1010 Wien – gegenüber vom Badeschiff
web: www.tclb.at/locations/slow-tacos/
fb: www.facebook.com/SlowTacos

Öffnungzeiten: Mo bis Fr 17.00 – 23.00 Uhr, Sa und So 12.00 – 23.00 Uhr, Küche bis 22.00 Uhr
Reservierung: first come, first serve – keine Reservierungen
Küchenchef: Peter Zinter
Inhaber: „Culinary Love Band“ rund um Biran Patton

Keker Tipp: Wetterbedingt variieren die Öffnungszeiten – ein Blick auf die facebook slow tacos Seite zahlt sich vor dem Besuch aus!

rating_2sterne

 

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Eis, Eis, Baby. 4 neue Wiener Eissalons, die du kennen solltest!

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Nach der eiskalten Frozen Yoghurt Welle ist es nun endlich wieder Zeit für richtig Gefrorenes. Es gibt neues Eis in der Stadt!

Veganista und  Eis Greissler haben es vorgemacht. Im Moment sprießen neue Eissalons aus dem Boden Wiens wie die sprichwörtlichen Schwammerl. Gut ist’s! Hier kommen vier keke Tipps in Sachen Eisgeschäft.

Leones Gelato

Seit 20. Mai 2015 gibt es in der Lange Gasse 78 Eis, das sich sehen und vor allem schmecken lassen kann. „Wir machen traditionelles italienisches Eis aus frischen, natürlichen Zutaten. Ohne künstliche Zusatzstoffe. Ohne Geschmacksverstärker. Ohne Wenn und Aber.“ (Homepage)

leones, foto (c) andrea pickl - kekinwien.at

Wir testen Marille und Gianduja (Haselnussnougat). Das Marilleneis zeichnet sich durch eine betörende Fruchtigkeit aus, aber vor allem das Nougateis ist schlicht der Wahnsinn. Cremig, nussig, aber nicht schwer, obwohl diese Sorte sicherlich kalorientechnisch als Mittagessen durchgeht, macht aber nichts.

leones, foto (c) andrea pickl - kekinwien.at

Leones Gelato
Lange Gasse 78, 1080 Wien
Homepage: leones.at
Tel: +43 1 352 52 52
E-mail: ciao@leones.at
Öffnungszeiten: täglich von 12.00 bis 21.00 Uhr

klein: 1,80 Euro
medium: 3,20 Euro
large: 4,50 Euro

 

Schelato

Der Filmemacher Philipp Bihall und der Modedesigner Luciano Raimondi sind Quereinsteiger in Sachen Eis. Kreatives und Klassisches in Sachen Gefrorenes in ausgezeichneter Qualität soll es hier geben.

Also pilgern club und ich in die Lerchenfelderstraße. Als erstes stechen die bunten Fliesen der Theke ins Auge. Richtig nett ist es hier, da mag man bleiben. Und das darf man auch, gibt es doch im hinteren Bereich 20 Sitzplätze zum Verweilen.  Alkoholfreies aus Österreich, England und Italien wird angeboten, Wein aus Österreich und Italien, Bier aus Oberösterreich und Bayern und Kaffee gibt es obendrein.

schelato,  foto (c) andrea pickl - kekinwien.at

Zurück zum Eis: Das Sortiment bietet Klassiker, Sorbets und Kreatives. Vegan und bio ist mit von der Partie. Das versteht sich mittlerweile schon fast von selbst.

Mir ist nach Klassischem: Schokolade aus Tansania bzw. Ghana und Erdbeereeis „Mieze Schindler“ von Erich Stekovics. Club ist mutiger und wählt unter anderem Granatapfel / Basilikum. Eine geniale Kombination wie sich herausstellt. Allein für diese Sorte würde ich quer durch Wien fahren! Darüberhinaus gibt es Karamell mit Fleur de Sel, Rote Rübe / Mohn und vieles mehr.

schelato, foto (c) andrea pickl - kekinwien.at

Schelato
Lerchenfelderstrasse 34, 1080 Wien
E-mail: info@schelato.at
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 12.00 – 22.00 Uhr und Sa, So 11.30 – 22.00 Uhr
web: www.facebook.com/schelato
Der Gastgarten wird ab nächster Woche geöffnet sein!

Preis: höchstens Euro 1,80 pro Kugel

Gefrorenes

Eis wie damals. „Wir folgen rein traditionellen Erzeugungsmethoden von damals nach altösterreichischem Rezept.“ so der Flyer. Keine künstlichen Farbstoffe und Aromen, keine Konservierungsmittel. Klingt gut! Und das alles gleich bei mir um die Ecke. Also nichts wie hin. Der Laden ist entzückend,  alles hell und weiß mit einem „Wie-damals-Touch“.

gefrorenes, foto (c) andrea pickl - kekinwien.at

Es gibt Klassiker (Melange, Malaga, Maroni,…), aber auch Spezialitäten (Sachertorte, Apfelstrudel, Amarena, Schoko Birne, …) und Sorbets (Erdbeere, Honigmelone, Apfel-Karotte, …) Das Sortiment wechselt wöchentlich.

Ich entscheide mich für Sachertorte und Pistazie. Wunderbar die Sachertorte: dunkle Schokolade mit Marillenklecksen und Kuchenstückerln. Da werde ich glatt zum Tortenfan.

gefrorenes, foto (c) andrea pickl - kekinwien.at
Gefrorenes
Währingerstraße 12, 1090 Wien
Währingerstraße 152, 1180 Wien
web: www.gefrorenes.at/
Öffnungszeiten: Mo bis So 11.00 – 22.00 Uhr

klein: 1,50 Euro
medium: 2,50 Euro
large: 3,50 Euro

Ferrari Gelato

Ein italienisches Familienunternehmen, das sich der tradionellen Eismacherei verschrieben hat. Ohne Künstliches versteht sich. Passt! Auch hier gibt es Klassiker (Fioccio, Schokolade, Vanille, Tiramisu, …), Specials (Crema Lilli, Matteo, Samuela, Alessandro) und Sorbets (Himbeer, Mango, Erdbeere,…).

ferrari gelato, foto (c) andrea pickl - kekinwien.at

Wie vielleicht schon bemerkt, bin ich in Sachen Eis ein Freund von Klassikern: Schokolade und Erdbeer geht immer.

Was soll ich sagen: Erdbeer ist wunderbar, aber Schokolade ist einfach nur großartig. Das beste Schokoladeneis, das ich seit langem gegessen hab. Cremig, dicht und unfassbar schokoladig, als würde man in eine Tafel Bitterschokolade beißen, nur viel besser. Das wundert es einen nicht mehr, dass jede zweite Eisbestellung „Schokolade“ lautet an der Theke …

ferrari gelato, foto (c) andrea pickl - kekinwien.at

Ferrari Gelato
Krugerstraße 9,1010 Wien
Tel.: +43 1 512 2445  und +43 676 90 10 149
E-mail: info@ferrari-gelato.at
web: www.ferrari-gelato.at
Öffnungszeiten: Mo bis So 10.00 – 22.00 Uhr

small: 2,20 Euro
medium: 3,50 Euro
large: 4,60 Euro

Mehr Tipps in Sachen Eis in Wien gibt es hier. Auch will ich euch nicht den wunderbaren Artikel unsere Autorin mir zum Thema Das beste Himbeereis in Wien vorenthalten.

„Ice cream is exquisite. What a pity it isn’t illegal.“ (Voltaire)

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o boufés. Filippou für alle.

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Die Geschichte wie ich Theodora wieder traf und warum „Buffet“ eine krasse Untertreibung sein kann.

Oder: Konstantin Filippou hat das „o boufés“  eröffnet.

rechts die Schank, Blick ins obere Stockwerk - kekinwien.at

rechts die Schank, Blick ins obere Stockwerk – kekinwien.at

Es ist ein Aprilmittag im Juni und wir pilgern in die Dominikanerbastei 17 im 1. Bezirk. Das ist gleich neben dem Mekka der Liebhaber von Taube und nordischer Reduziertheit gepaart mit höchster Raffinesse auf Speisetellern, also neben dem Restaurant Konstantin Fillippou.

Wir treten ein, Blick nach rechts: die Schank. Blick nach links: gut zehn Sitzplätze im Augenwinkel, alle besetzt. Die Wände ganz Berlin Chic: shabby. Sonst alles Schwarz.

Sieht gut aus, denkt man sich, und dass es sich da wohl fein an der Bar stehen lässt abends. Und wenn dann toute Vienne kommt, führen vielleicht die von den Tischen mit denen an der Bar Schmäh und ich halte mich an Theodora. Ah, Blick heben: witzige Lampen! Also doch nicht alles bierernst im neuen Bistro des Griechen. Vor allem aber nicht Bier, sondern Wein, raw wine, orange, natural: rund 300 Positionen. Heureka!

Im oberen Stockwerk mit über zwanzig Plätzen herrscht gestalterische Strenge, aber im Service dafür freundliche Lockerheit, die allerdings begleitet von hoher Kompetenz, wie man beim Nachfragen bemerken kann. Ein bisserl schneller dürfen die jungen Leute noch werden bis zur offiziellen Eröffnung, aber dafür gibt’s ja soft openings. Die sind sicher ganz schön fit, weil Gastraum oben, Schankraum in der Mitte, Küche und Weinschränke unten im Keller – viele Stufen …

Blick von oben zum Eingang - kekinwien.at

Blick von oben zum Eingang – kekinwien.at


Was über das „o boufés“ in der österreichischen Zeitung stand, war kompletter Schwachsinn.

Darauf sollte man den Koch und Inhaber Konstantin Filippou eher nicht ansprechen bitte. Richtig ist, dass es keinen Businesslunch gibt im Bistro, sehr wohl aber dem Ort und Konzept angepasste Preise. Die Speisekarte bietet abseits der Tagesangebote rund zwanzig Verführungen, die bei Euro 3,50 losgehen und mit Euro 28,00 die Decke erreicht haben. Das macht einen Durchschnitt von rund Euro 12,20 – ich hab’s ausgerechnet. Für Euro 13,00 gibt es zum Beispiel gebackenes Kalbsbries mit Verjus und grünen Oliven. Ich sag’s nur. Die Portionen fanden wir ziemlich groß: nach drei Gängen baten wir innerlich kurz um das Minzblättchen.

Pia und ich verkosteten die Schweinenasen-Chips (Euro 3,50) mit geräuchertem Sauerrahm. Sehr lustig und knusprig. Die Chips zerschmelzen am Gaumen und geben ein zartes schweinisches Aroma frei, da ist der Sauerrahm dazu schon fast zu deutlich im Vergleich. Das Brot sollte man unbedingt dazu bestellen, passt perfekt. Dazu gönnten wir uns die „Schlachtplatte“ Charcutertie: Pancetta Salbei (ich schmelze), Salami die Cinta, Rinderschinken (auch perfekt) begleitet von Perlwieberl und Cornichons – da müssen wir an Pastrami im Reisinger’s denken.

rechts die Schweinenase ... - kekinwien.at

rechts die Schweinenase … – kekinwien.at


Theodora schmiegt sich in die Aromen.

Ich habe sie am Lugeck kennengelernt und sie ist jeden Cent wert. (1/8 um Euro 6,00, 2014, Grüner Veltliner / Sauvignon Blanc, Weingut Ogg, Neusiedlersee, Hügelland).
Die Huldigung der Orange Weine in diesem Lokal ist die konsequente Folge einer sich seit ein paar Jahren abzeichnenden Entwicklung. Es gibt immer mehr gute, ja phantastische naturbelassenen Weine, die definitiv gekommen sind um zu bleiben. Gmischta Sotz, 2014, Andert, Neusiedlersee, Hügelland um Euro 3,50 schmeckt auch nicht blöd! Am besten bestellt man flaschenweise, teuer ist hier nur das eine oder andere Achterl.

Danach kamen Sepia und Makrele. Die Sepia ruhte auf einer molligen Blunzen und die beiden konnten echt gut miteinander (das sieht man gut am Bild ganz oben …). Das Paar aus (gehobeltem) Fenchel und Orangenfilets tanzte obenauf und der Rucola verhinderte, dass das Ganze kitschig wurde (um Euro 15,00). Die Makrele (um Euro 12,00) war ganz sie selbst und hatte sicher noch nie davor eine Liaison mit Bröselkarfiol.
Wir waren einfach nur glücklich. Und aus purer Genusssucht bestellten wir auch noch die beiden Desserts.

Makrele & Karfiol - kekinwien.at

Makrele & Karfiol – kekinwien.at


Im „o boufés“ wird ein Grieche zum Punk und denkt an Kopenhagen.

Jetzt kommt’s. Beim Warten tranken wir Espresso, einen Grandoro, einen der besten Kaffees seit langem: Regenwald, wenig Sonne, 100% Arabica, mildes Röstaroma, keinerlei Bitterkeit, sehr feine angenehme Säure.
„Das Essen hier erinnert mich an das punks.“ Ich hab’s gedacht und sie gesagt, pia, nicht Theodora. Bingo. Und von mir aus dürfte es noch ein bisschen weniger sein: den Dillezweig weglassen dort und die Petersilie da auch. Großer Geschmack wie hier kommt aus Mut und Einfachheit und dafür muss man verdammt viel können …

Es ist schön immer wieder beeindruckt zu werden so wie im „o boufés“.

Die Desserts bleiben in nichts hinter den anderen Gängen zurück. Filo, die Fülle nicht zu süß (um Euro 8,00) und insgesamt eine Wucht. Die Schokolandenpave (auch Euro 8,00) kommt unter anderem mit Vanilleeis, das das in den besten Eissalons der Stadt übertrumpft – eine erfreuliche Überraschung.

Fazit:
Ich werde es Barbara zeigen, Christof, Franziska und Harry unbedingt! Theodora ist ja schon da.
Dieses Lokal wird jede Stunde, die es geöffnet hat, voll sein.
Ich würde jetzt sofort reservieren!

Schokoladenpave & Filo - kekinwien.at

Schokoladenpave & Filo – kekinwien.at


o boufés

Dominikanerbastei 17, 1010 Wien
Tel.: +43 1 512222910
Reservierung: nur telefonisch!
web: www.konstantinfilippou.com
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 11.30 – 15.00 und 17.30 – 24.00 Uhr
Küche: 12.00 – 14.00 und 18.00 – 22.30 Uhr

Die Phase des soft opening begann am 18. Juni 2015, im September soll es einen offiziellen Akt geben. Mittags kann man jetzt noch einfach hingehen und kriegt ziemlich sicher einen Platz, aber das kann übermorgen schon ganz anders sein …
(„o boufés“ bedeutet „Buffet“.)

o boufés - kekinwien.at

o boufés – kekinwien.at

rating_4sterne

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The Culinary Love Band ist keine Band, aber auf You Tube!

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„The Food and Beer Geeks“ haben eine eigene You Tube Serie?

Auf dem Kanal „The Culinary Love Band“ reisen ein Koch und ein Gastronom kulinarisch um die Welt. I’m very amused!

Unlängst, an einem traumhafter Abend am Donaukanal hatten die netten Menschen von The Culinary Love Band zum Verkosten und Film schauen ins Slow Tacos geladen. Die sind keine Musikband, sondern ein Team von Food & Drink Liebhabern mit der Homebase Wien. Eindeutig ein keker Fall für uns!

Pia und ich fanden uns gern im illustren Kreis der Foodies und Blogger von Pixelcoma, manlymanfoodblog Bikinis & Passports , Berries & PassionRoughcutblog, The Stepford Husband, Sarah Satt, Foodtastic, The Daily Dose und Ketchem Bunnies ein. Dass wir das Essen hier mögen, haben wir ja schon im Mai gesagt und so sind wir einigermaßen gespannt auf die Neuigkeiten.

slow tacos foto andrea pickl kekinwien.at

slow tacos, begrüßungscocktail mit azteken süßkraut, foto (c) andrea pickl – kekinwien.at

The Culinary Love Band ludt zur Verkostung ins Slow Tacos.

Die Begrüßungs-Cocktails waren schon einmal wunderbar und das Angebot ist diesbezüglich gewachsen. Eine „Combo“ Tacos hat jetzt auch vier statt drei Stück zum gleichen Preis, damit auch die ganz großen, starken Kerle richtig satt werden. Mit dem Ende der Spargelsaison kamen zum Beispiel Steinpilze ins Rennen bei den neuen Sorten. Aber zuerst gab’s beim Bloggertreffen hausgemachte Tortilla Chips mit fischer Guacamole, Tomaten Salsa, beides sehr gut – und phantastischem Chimichurri!

Chimichurri – das kommt mir jetzt aber spanisch vor!

Ins Chimichurri könnten wir uns eingraben, wie man so schön sagt. Die Sauce stammt ursprünglich aus Argentinien, wird aber in vielen Teilen Südamerikas zu gegrilltem Fleisch gereicht. Auch die anderen BloggerInnen waren schlicht hingerissen und ich konnte dem Koch Peter Zinter das Rezept entlocken:
Man nehmen zu gleichen Teilen frisches Korianderkraut, Petersilie, Baslilikum und Kerbel, zerkleinere und zermörsere es, dann abschmecken mit Pfeffer und Salz – und ganz wichtig! – Essig. Chimichurri ist auch im Taco mit Beef Short Ribs drin, ich sag’s nur.

Dann kam ein Wolkenbruch, ein warmer Sommerregen und alle rückten zusammen. Regenbogen, nein zwei sogar inklusive. Und jetzt kommt der erste Film:

The Culinary Love Band setzen Food & Drinks in Szene.

We are a group of food and drinks professionals brought together through a common passion for all things culinary. Our goal is to create authentic dining and drinking experiences brought to you in casual environments by a team who love to serve.“ (The Culinary Love Band)

Das lasse ich jetzt gern so stehen, weil wenn man bei der Produktion von Kurzfilmen über Tacos und Craft Beer beim Dreh in Kalifornien und Mexico mit zwei Mal 14 statt ein Mal sieben Episoden nach Hause kommt, dann ist man gründlich und mit Herzblut bei der Sache. Und mit vollem Körpereinsatz, wie man in den Clips sehen kann. Die Jungs wollen’s wirklich wissen! Deswegen fahren sie demnächst auch nach Tschechien und Dänemark.

slow tacos foto andrea pickl kekinwien.at

slow tacos, hausgemachte tortilla chips mit frischer guacamole, salsa und chimichurri, foto (c) andrea pickl – kekinwien.at

The Culinary Love Band | Food & Drink Concepts: That’s Infotainment!

Ich bleibe wie vielen andere auch selten länger als eine, zwei Minuten an einem Video auf you tube dran, aber diesmal war es anders. ich habe alle Episoden, die bereits online sind, bis zum Schluss gesehen. Sehr unterhaltsam: Ich habe so viel gelacht und erfahren!

Dem aus Irland stammenden Gründer Brian Patton, der in Österreich zusammen mit seinen Partnern ein Irish Pub (das Charlie P’s), The Brickmakers und nach The Big Smoke und It’s All About Meet Baby das schon jetzt legendäre Slow Tacos aufgesperrt hat, könnte ich stundenlang zusehen und zuhören wie er leidenschaftlich Essen und Bier testet, kostet und wie er dabei lernt. Der mehrfach ausgezeichnete Küchenchef Peter Zinter ist ihm dabei ein durch und durch kongenialer Partner. Dass die zwei nicht nur Craft Beer und authentische Gerichte aus qualitativ hochwertigen Zutaten mögen, sondern auch einander, kann man sehen. Schön.

Ah, jetzt die Tacos – und zwar alle Sorten!

Pia und ich konzentrierten uns auf die neuen Kreationen:

  • Rinderherz mit Schmorzwiebel und Senfgurke
  • Ei mit gebratenen Pilzen & Steinpilz Mayonnaise
  • Knusprige Süsskartoffeln mit würzigem Sauerrahm

Sehr gelungen! Ich widmete mich außerdem den Kutteln, denn den Mutigen gehört die Welt. Obwohl für Innereien in dieser Form braucht man keinen Mut, denn in den Tacos hier schmecken zusammen mit Jalapeno Mayonnaise und Jungzwiebeln richtig gut!

slow tacos foto andrea pickl kekinwien.at

slow tacos, foto (c) andrea pickl – kekinwien.at

Ein gemeinsames Tasting hat den Vorteil, dass sich Favoriten herauskristallisieren: Frauen lieben Ceviche, Männer Rinderherz, Käsekrainer und Beef Short Ribs am meisten. Ei mit Pilzen, die Süßkartoffeln und der gerillte Käse munden denen, die es lieber nicht so scharf haben. Wobei man eindeutig sagen muss, dass der Schärfegrad der Speisen im Solw Tacos dem europäischen Gaumen angepasst ist. Auch hier wurde „feingetuned“ und auf die Wünsche und Anregungen der Gäste reagiert. Dass die Zutaten regionalen Ursprungs sind, wird hier groß geschrieben. Nur Limetten und Avocados wachsen bei uns eben nicht. Und die Tacos aus gentechnikfreiem Mais werden palettenweise importiert – auf eine Palette passen 35.000 Stück.

Film ab für die nächste Folge!

Churros & Chocolate

Langsam ging die Sonne unter über dem Donaukanal und wir waren satt und glücklich. Und dann wurde das Dessert serviert. Churros [‚tʃuros] stammen ursprünglich aus dem im Vergleich zu Österreich an typischen Süßspeisen nicht so reichen Spanien, sind aber in ganz Süd- und Mittelamerika bekannt und beliebt. Brandteig, in Öl gebacken, verfeinert mit Zimtzucker und fertig in flüssige Bitterschokolade imt Kakau getaucht. ¡Dios mío! Das war jede Sünde wert!

Wer Tacos und Kino verbinden will, hat übrigens an allen Sonntagen im August beim Street Food Cinema auf der Hohen Warte die Geglegenheit dazu. Die Filmvorführungen starten um 21.00 Uhr bei Einbruch der Dunkelheit und finden bei jedem Wetter statt. Auf dem Programm stehen noch folgende Filme: Das ewige Leben, Soul Kitchen, Der Geschmack von Rost und Knochen, The Lunch Box. Eintritt: Euro 4,- (Kinder bis 12 Jahre gratis), Info: www.street-kitchen.at

Fazit: Wo „The Culinary Love Band“ drauf steht, ist Qualität drin, Genuss und ganz viel Spaß!

The Culinary Love Band lud ins Slow Tacos, Regenbögen inklusive - kekinwien.at

The Culinary Love Band lud ins Slow Tacos, Regenbögen inklusive – kekinwien.at

 

The Culinary Love Band | Food & Drink Concepts

sind unter www.tclb.at und auf instgram: @theculinaryloveband, facebook und You Tube zu finden und twittern als #thefoodandbeetgeeks. Den Blog auf der website möchte ich besonders empfehlen.

Slow Tacos Bar & Taqueria

Franz Josefs Kai 3, 1010 Wien – gegenüber vom Badeschiff
web: www.tclb.at/locations/slow-tacos/
fb: www.facebook.com/SlowTacos

Öffnungzeiten: Mo bis Fr 17.00 – 23.00 Uhr, Sa und So 12.00 – 23.00 Uhr, Küche bis 22.00 Uhr
Reservierung: first come, first serve – keine Reservierungen
Küchenchef: Peter Zinter
Inhaber: „The Culinary Love Band“ rund um Biran Patton

Keker Tipp: Wetterbedingt können die Öffnungszeiten variieren – ein Blick auf die facebook slow tacos Seite zahlt sich vor dem Besuch aus!

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KochBar. Powered by Bentianna und Wrenkh

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Ende August 2015 konnte man beim Wrenkh am Bauernmarkt 10 mit Bentianna kochen und shaken, was das Zeug hält. Die KochBar wurde aus der Taufe gehoben!

Die Idee der Cocktailbegleitung zu einem Menü ist simpel und gut. Zu jedem Gang wird ein passender Drink serviert. Einmal absichtlich im Kontrast zur Speise, dann „Ton in Ton“, beides funktionierte, beides begeisterte.

Wrenkh Wiener Kochsalon & Restaurant, Foto (c) Valentin Eisendle - kekinwien.at

Wrenkh Wiener Kochsalon & Restaurant, Foto (c) Valentin Eisendle – kekinwien.at

Alles ist für die TeilnehmerInnen des Kochkurses perfekt vorbereitet @ Wrenkh Wiener Kochsalon & Restaurant, Foto (c) Valentin Eisendle - kekinwien.at

Alles ist für die TeilnehmerInnen des Kochkurses perfekt vorbereitet @ Wrenkh Wiener Kochsalon & Restaurant, Foto (c) Valentin Eisendle – kekinwien.at

Die "Pop Up" Bentianna Bartheke @Wrenkh, Foto (c) Valentin Eisendle - kekinwien.at

Die „Pop Up“ Bentianna Bartheke @ Wrenkh, Foto (c) Valentin Eisendle – kekinwien.at

Diese Abwechslung zur klassischen Weinbegleitung funktioniert, wenn, wie an diesem Abend, die großartigen Gerichte von Karl Wrenkh mit einer vom Bentianna-Österreich-Team komponierten Kombination an durchdachten Drinks begleitet werden. Das Konzept im Rahmen eines Kochkurses vorzustellen gibt Raum für Gespräch und Austausch und lässt die TeilnehmerInnen an der Durchführung eines großartigen kulinarischen Plans teilhaben.

Zum Aperitivo wurden wir mit einer Kombination von erfrischend würzigem Rosmaringazpacho und dem ersten Cocktail in das Konzept eingeführt: „Bentianna Bene“, eine Kombination aus Bentianna, Prosecco und Soda, harmonierte wunderbar mit den Rosmarinnoten der Kaltschale.

Bentianna Bene, Foto (c) Valentin Eisendle - kekinwien.at

Bentianna Bene, Foto (c) Valentin Eisendle – kekinwien.at

Die Profis bei der Arbeit:  links Markus Altrichter, rechts Ilia Slutskiy, innen Bentianna, Foto (c) Valentin Eisendle - kekinwien.at

Die Profis bei der Arbeit: links Markus Altrichter, rechts Ilia Slutskiy, innen Bentianna, Foto (c) Valentin Eisendle – kekinwien.at

Als Primi wurden Saiblingstartar mit einer Bruschetta Salsa Piccante gereicht, dazu passend der gefährlich klingende Drink „Machete Kills“.
Dafür wird Bentianna mit dem ausgesprochen sanften Tequila Don Julio, Agavensirup, Chilli, Limette und Kirschtomaten kombiniert. Ein schöner Kontrast zum milden Saibling und ein aufgrund seiner Würzigkeit guter Begleiter zur Bruschetta, die hier im Drink quasi weitergedacht wurde.

Bruschetta, Saiblingstartar, "Machete Kills", Foto (c) Valentin Eisendle - kekinwien.at

Bruschetta, Saiblingstartar, „Machete Kills“, Foto (c) Valentin Eisendle – kekinwien.at

Die KochBar TeilnehmerInnen und die Teams von Wrenkh und Bentianna bei der Arbeit: Christof Habres, Philip Ehrenfellner, Katharina Pühringer, Ilia Slutskiy, Monika Ornik, Michael Lipper, Jurij Jesipov, Daniel Irsigler, Ina Aydogan, Marcus Philipp, Markus Altrichter, Isabella Diaz, Karl Wrenkh, Foto (c) Valentin Eisendle - kekinwien.at

Die KochBar TeilnehmerInnen und die Teams von Wrenkh und Bentianna bei der Arbeit: Christof Habres, Philip Ehrenfellner, Katharina Pühringer, Ilia Slutskiy, Monika Ornik, Michael Lipper, Jurij Jesipov, Daniel Irsigler, Ina Aydogan, Marcus Philipp, Markus Altrichter, Isabella Diaz, Karl Wrenkh, Foto (c) Valentin Eisendle – kekinwien.at

KochBar ... Foto (c) Valentin Eisendle - kekinwien.at

KochBar … Foto (c) Valentin Eisendle – kekinwien.at

Als Secondi standen köstliche Dry Aged Mini-Filetsteaks mit Tomatencassé (Bild oben), ein Basilikumhummus von der Perlbohne begleitet von in Backpapier eingewickeltem und anschließend dampfgegartem Fisch auf der Karte.
Ein wunderbar gelungener Hauptgang kombiniert mit einer spritzigen Bentianna-Variante, nämlich als „Gin & Bentianna Fizz“!

G & B Fizz in der KochBar, Foto (c) Valentin Eisendle - kekinwien.at

G & B Fizz in der KochBar, Foto (c) Valentin Eisendle – kekinwien.at

Der Barkeeper Markus Altrichter in action, Foto (c) Valentin Eisendle - kekinwien.at

Der Barkeeper Markus Altrichter in action, Foto (c) Valentin Eisendle – kekinwien.at

Küche und Bar sind gar nicht so weit auseinander  ... Foto (c) Valentin Eisendle - kekinwien.at

Küche und Bar sind gar nicht so weit auseinander … Foto (c) Valentin Eisendle – kekinwien.at

Schmeckt gut und sieht gut aus: G & B Fizz, Foto (c) Valentin Eisendle - kekinwien.at

Schmeckt gut und sieht gut aus: G & B Fizz, Foto (c) Valentin Eisendle – kekinwien.at

Abschließend wagte man als Dessert ein Sologang der Cocktailreihe, einen „Bentianna Orchard Crushed“: Der Protagonist des Abends bekam eine Eiweißschaumhaube, wurde mit zweierlei Zwetschkenmarmeladen sowie Ribisl ausgestattet und gab damit dem Menü einen süßen Abschluss.

Bentianna Orchard Crushed, Foto (c) Valentin Eisendle - kekinwien.at

Bentianna Orchard Crushed, Foto (c) Valentin Eisendle – kekinwien.at

Karl Wrenkh vom gleichnamigen Wiener KochSalon & Restaurant führte sehr aufmerksam und gleichzeitig entspannt durch den Abend, war sehr offen für jede Frage und ist generell jemand, mit dem man befreundet sein möchte.

Jurij Jesipov und das Team von Bentianna Österreich waren ebenso angenehme Gastgeber und überzeugten mit ihrem Produkt, das wir bestimmt in mehr und mehr Lokalen sehen werden. Eine Liste der Orte, an denen du jetzt schon Bentianna trinken kannst, und ein paar spannende Cocktail-Rezepturen findest du hier.

Bentianna passt auch pur oder auf Eis zum Espresso nach dem perfekten Essen, Foto (c) Valentin Eisendle - kekinwien.at

Bentianna passt auch pur oder auf Eis zum Espresso nach dem perfekten Essen, Foto (c) Valentin Eisendle – kekinwien.at

 

KochBar
powered by Bentianna und Wrenkh

Das Event soll in Serie gehen und du kannst die jeweils auf einen Sonntag fallenden Termine demnächst auf der website des Kochsalons abrufen und buchen: Der 10.10., 22.11. und 13.12.2015 immer ab 15.00 Uhr stehen schon fest.

Wrenkh Wiener KochSalon & Restaurant
Bauernmarkt 10, 1010 Wien
Tel.: +43 1 5331526
web: www.wiener-kochsalon.com

Bentianna Österreich
web: www.bentianna.com

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Was macht ein Pferd samt Reiter auf dem Wiener Graben?

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Nur noch bis zum 1. November 2015 gönnen sich ein Reiter und sein Pferd täglich rund um die Uhr am Graben eine Pause.

Monumental Break von Julien Berthier ist Kunst im Öffentlichen Raum.

Kunst im öffentlichen Raum ist wunderbar.
Man kann der holden, der hohen Kunst ganz einfach begegnen. Zufällig oder bewusst. Der Graben ist hierzu hervorragend geeignet. Tagein, tagaus wälzen sich Menschenmassen durch die bei Touristen ebenso wie bei den  Wienern beliebte Einkaufsmeile im Herzen von Wien.

Monumental Break,  Julien Bertiher, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Monumental Break, Julien Berthier, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Seit Juni zieht die „Monumental Break“ von Julien Berthier die Blicke auf sich.

Ein Reiterstandsbild aus Gießharz, eine Skulptur der etwas anderen Art. Pferd und Reiter verschnaufen gelassen mitten auf dem Graben. “The break of two workers within the logics of efficiency in contemporary work, an inglorious pose, doing nothing in a place of intensive movement and consumerism.” (Julien Berthier)

Andererseits ist mit dem Titel „Monumental Break“ auch der Bruch mit der Skulptur selbst gemeint. „Es ist ein zeitgenössischer Don Quijote, der auf jeden hoheitsvollen Verhaltenscodex pfeift und aus der Bildsprache klassischer Skulptur buchstäblich aussteigt.“ (Pressetext)

Monumental Break, Julien Berthier, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Monumental Break, Julien Berthier, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Die Reaktion der Passanten ist meist wunderbar. Viele halten inne. Manche schmunzeln. Da wird fotografiert und gepost. Das Pferd umarmt, dann der Reiter.
Eines ist sicher: Monumental Break zieht die Blicke auf sich und lässt uns verweilen.

So muss KÖR!

Monumental Break, Julien Berthier, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Monumental Break, Julien Berthier, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at


Julien Berthier: MONUMENTAL BREAK
Temporäre Installation
Noch bis 1. November 2015!
Ort: Kunstplatz Graben, Höhe Graben Nr. 21, 1010 Wien

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Kleinod, die Bar: Genießen im Schmuckstück

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Das Kleinod, die neue Cocktailbar in der Singerstraße 7 im 1. Bezirk, hat endlich die Tore geöffnet.

Gut Ding braucht Weile.
Ist dann aber eben nur »gut«. Wie lange würde es brauchen, bis ein außergewöhnliches Ding fertig ist? Wer gibt sich heutzutage lediglich mit einem »gut« zufrieden?
Überhaupt, wenn es sich bei dem Ding um eine Bar dreht. In Wien.

Da muss man derzeit aufgrund der starken Konkurrenz qualitativ weit oben ansetzen, um halbwegs wahrgenommen, frequentiert und geschätzt zu werden.
Tja, die vier eingeschworenen Musketiere der neueröffneten Kleinod Bar haben sich länger Zeit gelassen. Das lag selbstverständlich nicht nur in deren Einflußbereich, sondern auch – Wien bleibt Wien – an Vermieter, Denkmalschutz, Anrainern und den unterschiedlichen Magistraten.

#kleinod #babyvodka #drinks #champagne #girlsnight

Ein von @knackgitti gepostetes Foto am 16. Okt 2015 um 15:37 Uhr

Work in progress bis zur Perfektion

Das Team des Kleinods rund um David Schober, Oliver Horvath, Philipp »Drops« Scheiber und Alexander Batik hat sprichwörtlich bis zur letzten Minute vor der Softopening-Phase gemeinsam mit dem Designer Benjamin Toth an Ausstattung, Einrichtung, Barkarte, Spirituosen und Cocktails gefeilt. Und sie feilen weiter – quasi work in progress bis zur Perfektion.
Daher muss man auch bis zur offiziellen Eröffnung noch ein wenig warten
. Eine nachvollziehbares Prozedere, währenddessen Kleinigkeiten wie Untersetzer oder das Feintuning bei der Musikprogrammierung noch optimiert werden und sich das Team einspielen kann.

Nichtsdestotrotz sind eingefleischte Wiener Bar-Aficionados (und es werden immer mehr) äußerst neugierig: Wie sieht das Resultat des Bar-Projekts aus, das als Plan seit mehr als einem Jahr durch die Szene geistert und mit großer Spannung erwartet wurde?
Wird die Realität den hohen Erwartungen standhalten?

Kleinod, die Bar, Singerstraße 7. Foto (c) Christof Habres – kekinwien.at


Der Eindruck der ersten Besuche im Kleinod

Das denkmalgeschütze Lokal mit den hohen Rundbögen wurde von grundauf renoviert. Benjamin Toth, der auf Schiffsdesign spezialisiert ist, hat im Kleinod sein erstes Barkonzept umgesetzt. Es ist ihm vortrefflich gelungen, den kompakten Innenraum detailgenau für Tresen, Stell-, Stau-, Sitz- und Stehflächen zu nutzen.

Ein weitläufiger schöner, um die Ecke gehender Bartresen beherrscht die Szenerie. Der beleuchtete, italienische Onyx, der für die Baroberfläche verwendet wurde, besticht durch Farbe und Lichtgebung. Die Beleuchtung des Steins untermalt den in angenehm Dunkel (Einbauten aus Holz) gehaltenen Raum. Die Sitzbänke sind mit braunem Leder im Stil der Chesterfield-Sofas überzogen. Tische mit ebenfalls beleuchteten Onyxplatten ergänzen das behagliche Ambiente.

Die Regale für Spirituosen werden vom Regalboden mit dezentem Neonlicht ausgeleuchtet und dahinter montierte Spiegel sorgen für die Vervielfachnung des Flaschenportfolios. Besonders ins Auge sticht die runderneuerte und mit blauem Neonlicht ausgestattete Espressomaschine an der Bar, die ebendort wie eine Ufo-ähnliche Skulptur thront. Alles in allem ein ausnehmend gelungenes und funktionierendes Bardesign.

"Ufo" und Luster im Kleinod, Foto (c) Christof Habres - kekinwien.at

„Ufo“ und Luster im Kleinod, Foto (c) Christof Habres – kekinwien.at


Jetzt aber in medias res: Was gibt’s zu trinken im Kleinod?

Welches Konzept wird gefahren und was steht auf der Karte?
An der Ausformulierung der Karte wurde ausgiebig gearbeitet – das macht sich positiv bemerkbar.
Jeder der vier Betreiber kann auf jahrelange Erfahrung in der Bar- und Clubszene verweisen. Es sind alte Hasen des Wiener Nachtlebens, die gemeinsam mit Bar-Profi Daniel Schober eine Karte und Signature-Drinks geschaffen haben, die fraglos top sind.

Als Basis für die Drinks köcheln sie selbstgemachte Sirup-Sorten oder setzen Infuse mit verschiedenen Teesorten an. Die Karte ist gut gegliedert, übersichtlich, hat zahlreiche Klassiker gelistet und bei manchen Klassikern kommt der eine oder andere Twist hinzu. Sie ist nicht ausufernd und bei Spirituosen wie Rum und Whiske(y)s werden spezifische Geschmacksnoten und Aromen beschrieben. Ein oft hilfreicher Zusatz für Einsteiger.
Ebenfalls im Programm: Jeder Klassiker oder Costumer-Made-Cocktail wird von den Barmännern – zurzeit Philipp Scheiber und Marcel Katzer – à la minute zubereitet.

"frisch gekocht" für das Kleinod, Foto (c) Kleinod

„frisch gekocht“ für das Kleinod, Foto (c) Kleinod


Die ersten Runden im Kleinod

Getreu dem Motto mit Klassikern zu beginnen, stand zuerst, quasi als Referenz zur beginnenden kalten Jahreszeit und zur Immunisierung, ein fein ausgewogener Penicillin (Chivas Regal 12y, Ardbeg 10y, Zitrone, Honig-Ingwer-Sirup) auf dem Programm.

Nach erfolgter Abhärtung gegen den Temperatursturz ging es wieder gegen Süden, in Richtung Karibik und Rumsorten: Der klassische El Presidente (Havana Club 3y, trockener Vermouth, Grenadine, Orangenlikör) gelingt überaus erfrischend, überzeugt durch Abstimmung und Balance.

Beim Havana Selección Old Fashioned (Havana Club Selección de Maestros, Zucker, Agnostura Bitters, Orange Bitters) spielen sich angenehm die Geschmacksnoten des Rums in den Vordergrund: eine perfekte Verbindung aus Kaffee, Kakao und süßem Tabak.

Oder eine andere Kleinod-Spezialität, der Old Tajuna (Ron Diplomatico 12y, hausgemachter Islay-Portweinsirup, Agnostura Bitters, Orange Bitters), der intensiv, etwas rauchig und vollmundig rüberkommt.

Danach der Wechsel zu einer Manhattan-Interpretation: Ein absolutes Highlight der Verkostung war der Borgmanhattan (4-jähriger Rittenhouse 100 Proof, Borgmann Kräuterlikör, Whiskey Barrel Bitters, Angostura Orange Bitters), den Daniel Schober kreiert hat: eine außergewöhnliche Geschmacksexplosion, mit vielschichtigen Aromen, nachhaltig und schön stark. Grandios!

Zwischendurch stärkt man sich an der wirklich köstlichen, selbst zusammengestellten Nüssemischung. Bemerkenswert sind die kleinen Fläschchen für die abschließenden Wodka-Shots: Das Wässerchen (lobenswert die Verwendung des ehrlichen, geraden und geschichtsträchtigen Wyborowas) wird von der Crew darin abgefüllt und vor den Gästen eingeschenkt.

Resumée: Die Wartezeit hat sich gelohnt!

Mit dem Kleinod hat Wien eine Top-Bar, für die außergewöhnliche Qualität bei Cocktails, im Service und bei der Gastgeberschaft absolute Grundbedingung ist.
Ein einzigartiges Bar-Schmuckstück internationalen Zuschnitts!

Hereinspaziert ins Kleinod, die Bar, Singerstraße 7! Foto (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Hereinspaziert ins Kleinod, die Bar, Singerstraße 7! Foto (c) Claudia Busser – kekinwien.at


Kleinod, die Bar

Singerstraße 7 / Ecke Blutgasse, 1010 Wien
Tel.: +43 1 5120325
web: https://www.facebook.com/BarKleinod?fref=ts
Öffnungszeiten: täglich ab 16:00 Uhr
Raucherbar.

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Q’ero. Peru beginnt hinter der Börse.

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Das ist wirklich großes Küchenkino: Im neuen Restaurant Q’ero auf dem Börseplatz isst und trinkt man peruanisch.

Natürlich ist es hier noch lustiger, wenn man Spanisch sprechen kann. Man hat den Eindruck, im seit 12.11.2015 offenen Restaurant käme die ganze südamerikanische Community Wiens  zusammen. Alle scheinen einander zu kennen und freuen sich über’s Wiedersehen. Das sorgt nicht nur für internationales Flair, sondern auch für eine warme, gemütliche Atmosphäre.

Die Begrüßung für pia und mich durch einen der drei Besitzer ist ebenfalls sehr herzlich und bei meinem zweiten Besuch weiß er, dass es mein zweiter ist. Die Gabe sich Gäste zu merken, ziert den guten Wirt!

der "Flaschenhimmel" der Bar im Q'ero, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

der „Flaschenhimmel“ der Bar im Q’ero, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Im Vordergrund die Hochtische ebenerdig, Blick nach oben rechts,  und links geht's ein bisschen nach unten: schwierige Raumgeometrie, Foto (c) Andrea Pickl- kekinwien.at

Im Vordergrund die Hochtische ebenerdig, Blick nach oben rechts, und links geht’s ein bisschen nach unten weiter: schwierige Raumgeometrie, Foto (c) Andrea Pickl- kekinwien.at

Zwei der drei Chefs bei der Arbeit: Diesen Gastroprofis zuzusehen macht Freude. Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Zwei der drei Chefs bei der Arbeit: Diesen Gastroprofis zuzusehen macht Freude. Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Angenehm fällt uns auch der Teil der südamerikanischen Alltagskultur auf, der das Trinken von Cocktails vor, zu und nach dem Essen beinhaltet. Ja, genau so wie die „Caipirinha“ in Brasilien im Krug an den Tisch serviert wird, trinkt man in Peru zum Beispiel „Pisco Sour“ oder hausgemachten „Chicha Cava“, wobei hier die Chicha morada gemeint ist.

Die beeindruckend ausgestattete Bar gleich beim Eingang macht Lust darauf, es genau so zu halten und Eric ist ein guter Berater bei der Auswahl des passenden Drinks. Die sechs Barhocker sind jedenfalls so gut wie immer voll – nicht nur am Wochenende, sondern auch bei unserem zweiten Besuch an einem Montag, also eher ungewöhnlich für Wien.

Wir bleiben bei unserer Weinauswahl in Peru. Sehr in Ordnung, aber auch die Österreicher auf der Karte sind stimmig zu dem, was aus der Küche kommt.
Apropos: Die Plätze im Schankraum erlauben beim Anrichter der Teller zuzusehen. Großes Kino. Unser Gespräch erlahmte bisweilen, weil in der Küche mit große Ruhe und Präzision gearbeitet wird. Jedes einzelne Gericht sieht sehr vielversprechend aus und die Gerüche machen Lust auf mehr. Eine Form von Transparenz, die ich gern mag.

Wer durchgehend angeregt plaudern will, wählt seinen Sitzplatz auf einer der zwei Ebenen. Im Souterrain konventionell und im Quasi-Hochparterre auf dunklen Hochtischen: große Tafeln für große Familien und Runden, viele Zweiertische, insgesamt geschätzt dreißig Plätze. Im Sommer sollen mindestens so viele im Schanigarten dazukommen. Das stelle ich mir jetzt schon lässig vor, weil vor der Haustür liegt ja gleich der Hermann-Gmeiner-Park.

Empanadas im Q'ero, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Empanadas im Q’ero, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

So kann Quinoa-Salat aussehen! Foto (c) Claudia Busser - kekinwien.at

So kann Quinoa-Salat aussehen! Foto (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Geschmack siegt über Form. Keinesfalls versäumen bitte, dieses Soufflé! Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Geschmack siegt über Form. Keinesfalls versäumen bitte, dieses Soufflé! Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Wir verkosteten:

  • Ceviche Classico: Das kulinarisches Nationalheiligtum in Peru, also der roh in Limettensaft marinierte Fisch kommt mit etwas zu viel Zwiebel und allerlei köstlicher Begleitung. Insgesamt sehr gut um Euro 11,60. Nächstes Mal bestellen wir Brot dazu.
  • Quinoa Salat: dünn geschnittene, fritierte Kochbananen formen eine Art Körbchen, gefüllt u.a. mit Avocado und Quinoa. Sieht toll aus und schmeckt auch so.
  • Empanadas: zwei aus drei Stück mit Salat für Euro 6,40. Ich hatte gemischtes Hackfleisch und Aji de Gallina (Huhn). Die Empandas waren solide, der Salat wunderbar. Schafkäse mit Süßkartoffeln und Mais wäre auch noch möglich.
  • Das Soufflé: Dulche de Leche (Karamel) – Soufflé mit Pfirsich- und Tamarinden – Sorbet um Euro 4,80. Phantastisch. Daran denk man auch am Tag danach noch freudig zurück.

Die Karte soll saisonal wechseln und wir haben uns vorgenommen rechtzeitig noch das Beef Tartar vom argentinischen Angusrind, das Thunfischsteak, die gegrillten Rinderherzspießchen, die Tamales (Maisteigtaschen gefüllt mit Schweinebauch- und Hühnerfleisch gegart im Bananenblättermantel) zu kosten. Zumindest.

Denn so ist das hier im Q’ero: Man weiß, man kommt ganz sicher wieder.

Die drei vom Q'ero, das seit 12.11.2015 seine Türen offen hat. Foto (c) Q'ero auf fb

Die drei vom Q’ero, das seit 12.11.2015 seine Türen offen hat. Foto (c) Q’ero auf fb

 

Q’ero

Börsegasse 9 / Börseplatz, 1010 Wien
Reservierungen unter: telnumlink]+43 1 532 03 95[/telnumlink]
E-mail: office@quero-vienna.at
web: www.qero-viena.at (under construction!)
fb: https://www.facebook.com/QeroViena/?fref=ts

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 11:00 – 2:00 Uhr und Sa 17:00 – 2:00 Uhr
durchgehend warme Küche, Nichtraucherlokal, Cocktailbar, Musik, Schanigarten kommt …

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Salonplafond, fast alles über das neue Restaurant im MAK

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Selten zuvor wurde vor einer „Schon-Wieder-Neueröffnung“ eines Restaurants über den Koch so viel Gift verspritzt wie über Tim Mälzer im Salonplafond. Und auch das neu gestaltete Interieur des Restaurants im MAK wurde sofort nach der Veröffentlichung der ersten Fotos mit erstaunlich viel Häme bedacht.

Noch zwei Gründe mehr für uns gleich mal vorbeizuschauen am „Tag Zwei“ der Soft Opening Phase vor der offiziellen Eröffnung am 17.12.2015.
Hier kommt die keke Restaurantkritik: Im Salonplafond trifft Berlin Wien mitten ins Herz.

Das Lokal im MAK war vor zwei Jahrzehnten legendär: die coolste, lässigste, chicste Bratpfanne der Stadt, ein kommunikativer Begegnungsort inklusive Nahrunsaufnahme und eine Bar wie eine Bühne. Die luftige Möblierung des ursprünglichen Entwurfs von Hermann Czech spielte unter der imposanten Decke Katz und Maus, wir am Boden Johnny loves Jenny …

Ich habe diesen Ort geliebt.
Dem Restaurant nach dem Umbau 2006 durch Eichinger oder Knechtl, dem Österreicher im MAK, hatte ich auch ein paar Chancen gegeben, aber irgendwann zog ich enttäuscht einen Schlussstrich für mich.

Salonplafond: Blick auf die Bar, die Realität ist heller, weniger rot und fesch; Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Salonplafond: Blick auf die Bar. Die Realität ist heller, weniger rot und fesch – wie es scheint ist „der Laden“ nicht fotogen; Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Ich war dementsprechend aufgeregt, als ich vom neuerlichen Versuch das Restaurant im MAK wiederzubeleben hörte. Was dann folgte, war – sagen wir einmal – besorgniserregend: Ein deutscher Starkoch soll der Küchenlinie Gesicht und Namen leihen. Mir wäre da schon der eine oder andere Österreicher eingefallen, dem gerade ein eigener Herd fehlt.
Der Raum soll durch eine riesige Kredenz geteilt werden und die Bar wandert im Raum ganz nach hinten: echt jetzt? Nix mehr Sehen und Gesehen werden gleich beim Eingang? Nix mehr imposantes Raumgefühl wie ganz früher?
Und dann auch noch die bissigen Kommentare im Netz über all das!

Pia und ich holten uns kegg zur Verstärkung beim Testen. Wir pilgerten also am zweiten Tag seines Bestehens, einem Sonntag zum Frühstück in das neue Lokal am Stubenring. Gleich kurz nach 10.00 Uhr waren wir dort gar nicht allein. Schnell füllte sich der riesige Salon mit Freundesrunden mittleren Alters, ein paar Hipstern, Familien mit ganz kleinen Kindern und Museumsbesuchern: eine sehr angenehme Mischung alles in allem. „Das hier ist die schönste Säuglingsstation Wiens!“, meinte kegg angesichts der anderen Gäste. Ja, wir hatten es ziemlich lustig.

Unser erster Eindruck samt all unseren negativen Erwartungshaltungen?
Gemütlich!

Blick auf den Ring, der Bereich für untertags im Salonplafond, Foto (c) Jan Pavel auf facebook

Blick auf den Ring, der Bereich für untertags im Salonplafond, Foto (c) Jan Pavel auf facebook

Noch vor dem Stiegenaufgang gleich hinter der schweren Eingangstür begrüßen einen Kerzenschimmer und eine grüne Installation, die einer Lederleitnerfiliale würdig wäre samt erfrischender Musik: Pop und Lounge, entspannt und happy.

Stiegen hinauf – der Denkmalschutz und die Barrierefreiheit gehen nicht einmal einen Zwangsehe ein, aber an einer Lösung für Rollstuhl und Kinderwagen wird getüftelt – Glastüre auf und: wow! Ideales Licht und ein schlaues Farb- und Materialkonzept verschmelzen zu einer heimeligen Wohnzimmeratmosphäre, die eine gewisse Eleganz trotzdem nicht vermissen lässt. Damit hatten wir nicht gerechnet.
Der Salonplafond gefällt uns allen dreien.

Das Kuchebuffet ist jedenfalls nicht von schlechten Eltern im Salonplafond, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Das Kuchebuffet ist jedenfalls nicht von schlechten Eltern im Salonplafond, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Die Frage ist doch: Hätte es die Stoffe von Josef Frank wirklich gebraucht im Salonplafond? 

Das Museum am Stubenring war gegen Ende des 19. Jahrhunderts nach Plänen von Heinrich von Ferstel im Renaissancestil errichtet worden. Ihm verdanken wir die beeindruckende Stuckdecke, dem Denkmalschutz die Tatsache, dass sie noch da ist.

Sonst allerdings blieb kein Stein auf dem anderen. Der sinnlose Wintergarten kam weg und mutierte zur neuen, zweiten Terrasse. Im Sommer kann man dann also zur ebenen Erde und im ersten Stock draußen sitzen und auf der großen grünen Wiese wird es Picknicks geben. Endlich hat mal jemand kapiert, dass man diesen Bereich auch bespielen kann.

Die Wände wurden bei der Umgestaltung im kolportierten Wert von 1,3 Millionen Euro in einen warmen Sandton getaucht bzw. mit einer schallfreundlichen Verkleidung verhübscht. Der Raum wirkt jetzt unglaublich warm und einladend, der Blick nach oben ist wieder frei.
Wesentlich zum Wohlgefühl trägt sicherlich das gelungenen Lichtkonzept bei. Die Firma Zumtobel hat nur vor Ort allein eine Woche lang daran herumgetüftelt. An solchen „Details“ merkt man, dass hier insgesamt Gastroprofis am Werk sind.

Das Frühstücksbuffet vor der "Kredenz" im Salonplafond, Foto (c) Andrea Pickl für kekinwien.at

Das Frühstücksbuffet vor der „Kredenz“ im Salonplafond, Foto (c) Andrea Pickl für kekinwien.at

Ein langer Werktisch, 1500 Kilo schwer mit Onyxmarmor als Platte, dient abends als große, gesellige Tafel und untertags als sehr ansprechendes Buffet für das Frühstück inklusive Koch dahinter. Man kann die Joghurt und Toppings, Kuchen und Brote schon beim Hereinkommen mit den Augen verschmausen.
Das griechische Naturjoghurt hatten wir nicht, aber es wurde am Nebentisch geradezu hymnisch gelobt, ich sag’s nur.

Der Sitzbereich davor ist ein Deli, die Kredenz soll an Zuhause erinnern, deswegen sind die Küchenkastltüren auch offen, nur ein bisschen edler als daheim und Gott sei Dank höher oben. Dringt man weiter vor, gelangt man ins Kernstück des Restaurants, ein trotz neuer Raumaufteilung immer noch riesiger Bereich mit einladenden Kojen und Blick zur großen Bar am Kopfende. Im Tagesverlauf wandert man als Gast quasi von vorne nach hinten, darf aber immer überall alles konsumieren, das heißt der Cocktail ist auch mit Aussicht auf den Ring möglich und das Hauptgericht genau so an der Bartheke.

Das mag ich: Freiheit für den Gast! Der Salonplafond scheint also ein Gasthaus zu sein und kein Wirtshaus.
Trotzdem gibt es etwas zu bemäkeln.
Wir verstehen die lustig eingestreuten Stoffdesigns von Josef Frank nicht: paradiesische Muster auf schwarzem Grund. Das hätte es bei aller Liebe zum  Architekten nicht gebraucht. Aber das passt halt so gut: Svenskt Tenn Pop Up und dann noch eine Ausstellung zum bedeutenden österreichischen Entwerfer ab 16.12.2015 im Haus. Na, dann!

Das Essen im Salonplafond oder krasse Kresse, Mann!

Wir bleiben ganz brav vorne und genießen das Unterhaltungsprogramm am großen Frühstücksanrichteplatz. Hier ist immer Bewegung. Da könnte man auch ganz allein sitzen ohne eine Minute Langeweile.

Den Latte kann man im Glas oder in Keramik serviert bekommen. Ich wähle das Glas ab, weil ohne Unterteller. Wer mich kennt: Darüber kann ich eine Stunde lang ohne Punkt und Komma referieren, dass man für den langen Löffel zwingend irgendetwas zum Drauflegen braucht, irgendetwas außer dem Tisch.

Dazu noch ein verwandter Gedanke: Im Salzfass hätte ich neben dem wunderbaren Fleur de Sel bitte auch ein Löffelchen. Die Zuckerdosen sind aus Stein, was zwar hübsch ist, aber da bin ich Hygienefreak und vermissen einen Deckel. Das Geschirr (auch wie vieles hier von Broste Copenhagen) versprüht den Charme eines geschmackvollen dänischen Zuhauses. Das Besteck auf den Tischen gefällt mir nicht, aber die Gläser und Karaffen dafür sehr, wenigstens mal etwas anderes als überall. Die Langeweile ist letztlich der wahre Tod  des Gastrokritikers.

Ochsenbrot mit Beinschinken und Kren im Salonplafond um Euro 6,00. Die Gerichte kommen auf dicken Holzbrettern und Butterpapier. Die japanischen Messer sind scharf wie die Hölle. Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Ochsenbrot mit Beinschinken und Kren im Salonplafond um Euro 6,00. Die Gerichte kommen auf dicken Holzbrettern und Butterpapier. Die japanischen Messer sind scharf wie die Hölle. Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Wir haben uns durch die jetzt noch kleine Karte gekostet und das machte durchaus Lust auf mehr. Ich seziere das jetzt einmal:

  • Ochsenbrot mit Beinschinken und Kren, Euro 6,00
    Das Sauerteigbrot ist hervorragend: angenehm würzig, knackige Kruste, intensiver Geschmack, hoher Roggenanteil. Der Beinschinken schön feucht, saftig, beste Qualität. Darunter Kraut. Warum? Bringt geschmacklich wenig, soll aber vielleicht das „Brenzlauer-Berg-Gefühl“ nach Wien holen. Aber es stört auch nicht. Darüber: Kresse und Schnittlauch.
  • Ochsenbrot mit Avocado und Parmesan, Euro 6,00
    Die  Avocado im genau richtigen Reifezustand, die Zwiebel stark in der Nase, der Parmesan sehr jung und mild, ergibt insgesamt einen runden Gesamteindruck.
    Darüber: Kresse.
  • Die Eier sind bio und kommen zu zweit, als Spiegel, pochiert, Eierspeise oder im Glas, jeweils mit geröstetem Ochsenbrot um Euro 4,00
    Wir hatten zwei Eier im Glas.
    Darüber: kein Schnittlauch.
    Und das pochierte Ei, das auf dem Brot ein wenig verloren aussah, war geschmacklich tadellos, aber trotzdem wünschte ich mir die Sauce Hollandaise aus der Liebe herbei.
    Darüber: genug Schnittlauch.
    Also mein Wunsch an das Christkind wäre: Kresse weg und Schnittlauch nach den Regeln der Wiener Küche einsetzen.  Aber Koriandergrün will ich dafür keines, bitte. Danke. Zum Joghurt kann man sich auch Wildkräuter als Topping wünschen übrigens – vielleicht ist da ja etwas Passendes dabei?
  • Der klassischen Pulled Pork Burger war perfekt (Euro 14,00). Der braucht sich sicher nicht vor den vielen anderen guten Burgern in Wien zu verstecken. Die Pommes Frites waren echt und gut. Für ein hausgemachtes Ketchup zum Beispiel hätte ich mich durchaus erwärmen können.
Das Messer, die Fritten, der Burger: Pulled Pork im Salonplafond, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Das Messer, die Fritten, der Burger: Pulled Pork im Salonplafond, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Aber ich meckere ausgehend von hohem Niveau. Die Karte ist noch im Aufbau: belegte Brote, Salate, Joghurts, Kuchen, vier Hauptgerichte, nämlich Griechischer Salat (kein Witz – Euro 10,00), Bandnudeln Bolognese mit Parmesan  (Euro 10,00), aber heute leider kein Beef Tartar (ab Euro 14,00 für 100g). Verdammt.

Was da so in der Soft Opening Phase aus der Küche kam an diesem nebeligen Sonntagvormittag, kann das Gemüt eines Essers schon sehr erheitern. Und ich freue mich wahrhaftig auf die fertige Speisekarte ab dem 17. Dezember 2015. Man wird traditionell kochen und Sous-vide, angekündigt sind zum Beispiel Spinatcremesuppe mit Brandteigkrapfel und Kürbiskernöl (9,00 Euro), gebeizter Saibling mit Maroni und Karfiol (14,00 Euro) oder Kalbstafelspitz mit Avocado und Fenchel (16,00 Euro).

Das Service ist jung, zahlreich vorhanden, sehr aufmerksam, freundlich und bis auf den F& B Manager noch ein wenig unentspannt. Man will halt alles richtig machen. Ich weiß schon, die WienerInnen und ich können ganz schön garstig sein, aber ein bisserl mehr Vertrauen in uns und ins eigenen Können macht es für alle leichter. Wir beißen nämlich nicht.

Die Getränkekarte ist schon ziemlich fertig, auf ihr tummeln sich ein paar sehr interessante Craft Beer Vertreter. Dass Jan Pavel (jetzt noch im Fabios) ab Jänner 2016 hier den Barchef gibt, lässt auch viel Gutes in Sachen Cocktails und Trinkkultur erhoffen. Zum Wein kamen wir nicht, den nehmen wir uns für das nächsten Mal vor, aber kleine ausgesuchte Weingüter sollen liefern, wie man hört. Denn das wird es ganz sicher geben, das nächste Mal – allen Unkenrufen zum Trotz.
Wir mögen ihn nämlich, den Salonplafond.

Die kulinarische Zukunft im Salonplafond im MAK, Foto (c) Salonplafond auf facebook

Die kulinarische Zukunft im Salonplafond im MAK sieht so aus. Foto (c) Salonplafond auf facebook

Salonplafond

Stubenring 5, 1010 Wien
Tel.: [telnumlink]+43 1 226 00 46[/telnumlink]
E-mail: willkommen@salonplafond.wien. Das Reservierungsprogramm ist wird am 17.12.2015 freigeschaltet.
web: www.salonplafond.wien

Öffnungszeiten: ab 17.12.2015 täglich ganztags und abends, Details folgen
Bis zum Ende der Soft Opening Phase ist alles noch ein wenig unübersichtlich. Am 7. und 8.12.2015 ist von 9.00 bis 18.00 Uhr offen; am 9. und 10.12.2015 geschlossen.  Am 11.12.2015 wieder offen und ab 17.12.2015 wird täglich, auch an den Feiertagen geöffnet sein (Ausnahmen: 24.12.2015 abends und 1.1.2016 ganztags).
Also: Frühstück, Mittagessen, Abendessen, Cocktails jeden Tag!

Inhaber: Barbara und Peter Eichberger in Zusammenarbeit mit der Hamburger tellerrand consulting
Küchenchef:  Aaron Waltl
Barchef: Jan Pavel
Innenarchitektur: Michael Embacher
Lichtdesign: Zumtobel
Sounddesign: Klangfarbe

Technische Details: 290m², 140 Plätze plus Bar, zwei Terrassen, Garten, Nichtraucherlokal, Wickeltisch inklusive Windeln

Und jetzt zum Schluss aus reiner Sentimentalität: Hermann Czech.

Auf magazin-world-architects.com gefunden

Auf magazin-world-architects.com gefunden, pinterest: HERMANN CZECH

 

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Markterei & Marktwirtschaft – auf dem Markt im Dezember

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Markterei versus Marktwirtschaft. Es ist ein Fest!

1. Markterei

Viele Menschen, gute Stimmung, viel zum Genießen! Immer an den Wochenenden, an denen die Markterei ihre Stände aufstellt …

Sie tut dies an sehr speziellen Orten: erst in der Brotfabrik, dann am Badeschiff, in Magdas Hotel, im Weghuberpark und diesen Dezember in der Alten Post in der Dominikanerbastei. Nach der Weihnachtspause geht es ab 22. Jänner 2016 weiter.

Die einen haben Spaß daran bei einem Glas Wein plaudernd den Tag zu verbringen, während die Kinder in geschützter Umgebung gut aufgehoben sind. Andere verkosten interessiert Spezialitäten wie Verjus, Pfeffersorten oder gar Insekten und führen mit den Anbieter_innen erstaunlich versierte Fachgespräche.

Die Bäckerei Kasses bietet abgestimmt auf die Erwartungen der Kund_innen, die hier gustierend Delikatessen kaufen, jetzt vor allem Klezenbrot und Weihnachtskekse, aber nicht seine breite Brotpalette, wie etwa am all samstäglichen Yppenmarkt. Dafür serviert Yppenplatz 4 bei der Markterei den Leberkäse im Kasses-Semmerl.
Und dann gibt es noch jeweils mindestens 30 andere ausgewählte Partner_innen, die Freitag nachmittags und am Samstag bis ca. 20.00 Uhr ihre Produkte anbieten – danach Party!

Ich würde die Markterei als Foodfestival bezeichnen.
Ein Markt im eigentlichen Sinne ist sie nicht.

Marktwirtschaft, Foto (c) Mischa Reska - kekinwien.at

Marktwirtschaft, Foto (c) Mischa Reska – kekinwien.at

2. Marktwirtschaft

Fröhliches Stimmengewirr empfängt einen seit Mitte November auch in der Siebensterngasse 21.

Kaffeeduft vom kaffee mik gleich beim Eingang, eine große Fensterfront und bunte ‘Deko’ locken nach hinten zur Bar und in den Lokalbereich. Quer durch die große Halle kommt man dorthin, vorbei an ebenso bunten Blumen, einem Standl mit Obst und Gemüse, Fleisch unter blinkenden Pokalen und einigem mehr, das darauf wartet erstanden zu werden. Man findet Bücher mit tollen Kochrezepten und sicher genug, um sich daraus ein Abendessen zu kochen, wird aber trotzdem man nicht umhin kommen, auch noch dem Supermarkt einen Besuch abzustatten.

Die Marktwirtschaft ist mit den Markt-Öffnungszeiten von Di bis Sa 9.00 – 20.00 Uhr (Gastro bis 24.00 Uhr)und So 9.00 – 18.00 Uhr eine praktische, sympathische Einkaufsmöglichkeit für Feinspitze.
Ein Markt im eigentlichen Sinn ist sie nicht.

Markterei in der Dominikanerbastei, Foto (c) Mischa Reska - kekinwien.at

Markterei in der Dominikanerbastei, Foto (c) Mischa Reska – kekinwien.at

Blick von der Marktwirtschaft zur "Liebe", dem Restaurant ebenda, Foto (c) Mischa Reska - kekinwien.at

Blick von der Marktwirtschaft zur „Liebe“, dem Restaurant ebenda, Foto (c) Mischa Reska – kekinwien.at

3. Was ist ein Markt?

In manchen Fällen bieten in regelmäßigen Abständen diejenigen am zentralen Platz eines Ortes ihre Produkte an, die kein Geschäftslokal haben. Dadurch wird der Zusammenhalt im Ort gestärkt, Menschen aus der Nachbarschaft angezogen, in jedem Fall wird am Markttag mehr kommuniziert als an normalen Tagen.

Anderswo tingeln Marktfahrer von Marktplatz zu Marktplatz mit Produkten, die sie von weit her beziehen und bringen diese damit in Regionen, in denen sie eine Besonderheit darstellen. Dieser Markt erscheint fremdländisch und geheimnisvoll, bereichert das Leben um Produkte, Ideen und vielleicht auch Geschichten, die man sonst entbehren müsste.

Märkte mit dauerhaft gebauten Ständen und regelmäßigen Öffnungszeiten vereinen eine Vielfalt an Produkten und Menschen. Als kundige Einkäufer_in kann man an einem Ort Qualität und Preise vergleichen. Jede_r findet etwas für ihren oder seinen Geschmack, aber es gibt auch viel, das ‘nichts für einen’ ist. Ein solcher Markt bietet im Idealfall von frischer Milch bis getrockneten Bohnen alle Lebensmittel die ein Haushalt benötigt – und noch manches darüber hinaus.

Wiener Honig in der Markterei, Foto (c) Mischa Reska - kekinwien.at

Wiener Honig in der Markterei, Foto (c) Mischa Reska – kekinwien.at

Markterei, Foto (c) Mischa Reska - kekinwien.at

Markterei, Foto (c) Mischa Reska – kekinwien.at

Ein Markt ist keine Party für geladenen Gäste, sondern Kernpunkt einer Stadt, auch um unterschiedlichste Menschen zusammen zu führen. So wird Öffentlichkeit spannend, statt zu veröden, doch wir triften immer mehr auseinander, statt uns zu begegnen.

Als Jugendliche schließen wir uns gerne in Gruppen von anderen ab, Ernährung ist heute ein beliebtes Mittel, um das zu demonstrieren. Mit subtilen Codes vermitteln wir anderen sich nicht eingeladen zu fühlen. Unsere Gesellschaft leidet aber auch darunter, dass niemand mehr erwachsen werden will. Statt in der Öffentlichkeit eine Rolle zu übernehmen bleiben wir im Privaten.
Heutige, engagierte Städter_innen helfen Zum Beispiel zugleich den Flüchtlingen auf den Bahnhöfen und in sozialen Einrichtungen und ziehen sich dann in ihr geschütztes Umfeld zurück, wo sie kaum auf Asylsuchende oder auch nur Menschen andere Bevölkerungsgruppen treffen werden.

Marktwirtschaft, Foto (c) Mischa Reska - kekinwien.at

Marktwirtschaft, Foto (c) Mischa Reska – kekinwien.at

Markterei, Foto (c) Mischa Reska - kekinwien.at

Markterei, Foto (c) Mischa Reska – kekinwien.at

Oft hört man Sätze wie: „Auf unserem größten und zentralsten Markt, dem Naschmarkt, verkaufen ja nur mehr Ausländer“. Das trifft zwar teilweise zu aber stellt in keinster Weise das eigentliche Problem dar, das vielmehr in der Vereinheitlichung zu touristenkonformem Angebot besteht.

An unzähligen Ständen findet man die beinahe exakt idente ‚Deko': hübsch aufgelegte, getrockneten Früchte und gefüllte, eingelegte Gemüse in einer Zusammenstellung, wie man sie wieder nur am Naschmarkt findet. Der Schafkäse schmeckt überall gleich und ist auch schon lang nichts ‚ausländisches‘,‘ exotisches‘ mehr. Türkinn_innen wissen wo man einen besseren bekommt, und überhaupt kaufen hier keine Zuwanderer_innen ein.

Auf den hippen Samstagsmärkten, aber auch in der Markterei oder Marktwirtschaft, bieten nur ‚lokale‘ Menschen ‚lokale‘ Produkte an oder sie sind so gut integriert, dass man ihren ‚Herkunftshintergrund‘ nicht mehr erkennt. Zum Teil ist das so gewünscht, würde man es ändern wollen, wäre es aber gar nicht einfach sich gesellschaftlich zu öffnen.

Die beste Markt-Mischung an Angebot und Publikum schafft noch der Brunnenmarkt wenn er samstags auf den Yppenmarkt trifft, und in anderer wie auch geringerer Weise der Viktor Adlerplatz mit der Marktgasse sowie die Meislmarkthalle.

Fleisch und Wurst in der Marktwirtschaft, Foto (c) Mischa Reska -kekinwien.at

Fleisch und Wurst in der Marktwirtschaft, Foto (c) Mischa Reska -kekinwien.at

Käse bei der Markterei, Foto (c) Mischa Reska - kekinwien.at

Käse bei der Markterei, Foto (c) Mischa Reska – kekinwien.at

4. Märkte brauchen Vielfalt –  in jeder Hinsicht.

Die jungen Macher_innen und das teilweise noch jüngere Zielpublikum der Markterei wie auch die vielleicht ein, zwei Generationen älteren Aussteller und Foodies in der Marktwirtschaft haben scheinbar wenig Interesse, sich in das diverse Treiben auf den bestehenden Märkten einzuklinken.

Dort fehlen sie aber, denn Märkte brauchen Vielfalt.
Einheitsware für ein Einheitspublikum braucht keinen Marktplatz, – und kann anderswo einfacher angeboten werden. Die Folge ist, dass die Märkte verfallen, durch andere Funktionen ersetzt werden und dass bald kein ‚echter Markt‘ mehr existent sein wird. Ein anregendes Stadtleben entsteht dort wo sich Menschen den Widersprüchen der Öffentlichkeit aussetzen und sich nicht auf abgekapselte Inseln zurückziehen. Richard Sennett hat ein paar interessante Bücher darüber geschrieben, wir werden aber immer mutloser um seine Warnung vor dem Verfall des öffentlichen Lebens zu beherzigen.

In den inneren Wiener Bezirken, wo das finanzkräftige Publikum wohnt und arbeitet, gibt es keine fixen Marktplätze und schon gar keine Markthallen. Nicht mehr! Sie wurden nach dem 2. Weltkrieg nicht wiederaufgebaut oder im Laufe der letzten 50 Jahre in angeblich zeitgemäßere Supermärkte und Einkaufszentren umgewandelt. Zuletzt haben wir so 2008 die faszinierende Landstraßer Markthalle verloren.

Wenn sich all die neuen, jungen Marktstandler_innen mit ihren Spezialitäten dort zwischen altherbebrachtem Gemüse und Fleischangebot angesiedelt hätten:
Was wäre der Ort heute für ein Fest, das ganze Jahr über und für alle!

Restaurant "Die Liebe" in der Marktwirtschaft, Foto (c) Mischa Reska-kekinwien.at

Restaurant „Die Liebe“ in der Marktwirtschaft, Foto (c) Mischa Reska-kekinwien.at

Beinschinken ... Foto (c) Mischa Reska - kekinwien.at

Beinschinken … Foto (c) Mischa Reska – kekinwien.at

 

Markterei & Marktwirtschaft

Markterei: www.markterei.at
Marktwirtschaft: www.marktwirtschaft.at
Unter dem Stickwort ‚auf dem Markt‘ findest du  hier zahlreiche Artikel zu Märkten in Wien und anderswo.

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Ein neues Imbisslokal mischt die Wiener Szene auf: Miznon Vienna

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Am 11.12.2015 hat nach Tel Aviv und Paris nun auch in Wien ein Imbiss mit Take Away an einer sehr prominenten Adresse gleich hinter dem Stephansdom aufgesperrt: das Miznon Vienna.

In der Schulerstraße 4 war früher das Dombeisl, dessen plötzliches Verschwinden manch einen traurig stimmen mag. Das Nachfolgerlokal ist hingegen alles andere als unlustig: hier geht’s nämlich richtig rund!

Aus den Lautsprechern plärrt die Musik so laut, dass man sich nur im hinteren Teil des langgestreckten Lokals unangestrengt unterhalten kann. Manchmal, wenn die Dezibelanzahl abzusinken droht, wird auch mitgeklatscht von den Köchen. Diese akustische Barriere kann abschrecken. Und bei meinem ersten Versuch hat meine Begleitung auch gleich beim Eingang verweigert: Voll und laut war ihm einfach zu viel.

Miznon Foto Andrea Pickl kekinwien

Miznon Foto Andrea Pickl kekinwien

Multikulti und generationsübergreifend: Miznon

Voll ist es hier nämlich immer seit dem ersten Tag und zu jeder Tageszeit: Familien mit Kindern, einsame Esser, Freundinnen, Paare, Freunde des Hauses, Touristen, Gruppen jeglicher Zusammensetzung, was Alter und Herkunft betrifft. Ein lukullischer Melting Pot. Wien ist wohl nur in der Uno City internationaler aufgestellt als hier.

Ist man ein Mal ein paar Minuten im Lokal, gewöhnt man sich an den Lautstärkepegel und das Tempo und entspannt sich so die die anderen, die schon länger da sind. Man kann sich dann darum kümmern, wie man zu Essen und Getränken kommt, weil hier gilt: Selbstbedienung. Es ist auch ganz gut, wenn man Englisch kann und schon einmal bei Starbucks war.

 

Die ganze Speisekarte des Miznon Vienna, Foto (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Die ganze Speisekarte des Miznon Vienna, Foto (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Die Speisekarte (in Deutsch oder englisch) steht auf einem Papiersackerl, bestellt und bezahlt wird bei einer netten jungen Dame an der Kassa in der Mitte der Theke. Ihr verrät man (s)einen Namen: „Wie möchtst du heute heißen?“ ist ihre ernst gemeinte Frage. Johanna, Paul, Fritz the Cat. „Ich heiße Franz. Das ist mein richtige Name. Aber beim nächsten Mal bin ich vorbereitet!“ meint ein Gast schmunzelnd. „James Bond“ wäre gut scherzt Pia, ich bin mehr für „Godot“ bei unserem dritten Besuch. Oder vielleicht „Stoascheißer Koarl“?
Ich bin ja seit meinem zweiten sehr gelungenen Anlauf im Miznon die Miriam …

 

Überfahrene Kartoffel mit Sauerrahm im Miznon, Foto (c) Claudia Busser- kekinwien.at

Überfahrene Kartoffel mit Sauerrahm im Miznon, Foto (c) Claudia Busser- kekinwien.at

 


Miznon (das Z wird weich ausgesprochen) heißt Kantine.

Miznon bedeutet laut einer Mitarbeiterin vor Ort: „Ein Ort, wo man sich trifft, wo man zusammenkommt“. Das Essen hier ist auf alle Fälle ein Grund, um das zu tun.

Hat man sich also an Lautstärke und Tempo gewöhnt, kann man sich im hinteren Teil des Lokals gemütlich oder vorne an der Bar mit viel  Action der Speisekarte widmen. Ich versuche ja immer überall an der Bar zu sitzen, was hier besonders vergnüglich ist. Hinten kocht und dampft der Brokkoli in einem riesigen Topf, die Karfiolköpfe sind schon vorgeschmort und warten gebräunt auf Wandregalen auf ihren nächsten Aufenthalt im Backrohr, bevor sie im Ganzen mit Olivenöl in zwei Butterpapiere gehüllt serviert zu werden. Das Besteck und die Servietten gibt es am kostenlosen Vorspeisenbuffet gleich beim Eingang. Die Getränke sind im Kühlschrank, das Heineken wird frisch gezapft.

Karfiol liegt im Trend. Wer hätte das gedacht?

Im riesigen Heißluftherd werden fast ununterbrochen die besten Pitabrote der Stadt aufgebacken, ein Import aus Israel, wie man hört. In kleinen Pfannen schmort das Ratatouille, unentwegt putzt jemand Karotten oder Brokkoli, schneidet Tomaten und die im Ganzen wie Essiggurkerl eingelegte Salatgurken (!) in Scheiben und schnetzelt Zwiebel. Ein Beikoch schält heiße Kartoffel oder stampft sie mit Schale ganz flach zwischen zwei Butterpapieren auf einer Aluplatte (Überfahrene Kartoffeln mit Sauerrahm und Dill) und ganz hinten auf der heißen Platte werden die Minutensteaks aus dünn geschnittenen, herrlichen großzügig mit Olivenöl beträufeltem Rindfleisch, die Burger und die kleinen, mit Zimt (?) und Kräutern wunderbar gewürzten Lammfleischlaibchen gebraten.

"Spinat zum Dahinschmelzen", Miznon Vienna, Foto (c) Claudia Busser - kekinwien.at

„Spinat zum Dahinschmelzen“, Miznon Vienna, Foto (c) Claudia Busser – kekinwien.at

Der Chefkoch, bei dem alle Bestellungen und die Fertigstellung jedes einzelnen Speise zusammenlaufen, richtet an: Fünf Lammlaibchen in ein Pitabrot, zuerst die Saucen, wenige flinke Hangriffe, fertig, noch ein Blick auf den Bon, „Miriam!“ brüllte er.

Wie viele Kartons, Teller und Pitas er während seines Arbeitstages fertigt, mag man sich gar nicht überlegen. Das ist der stressigste Arbeitsplatz,den ich je erlebt habe. Wir  stellen uns vor, dass man wohl schon schläft, bevor man noch das Bettlaken berührt, wenn man am Ende des Tages müde ins Bett fällt. Chapeau!

Miznon Foto Andrea Pickl kekinwien

Miznon Foto Andrea Pickl kekinwien

Was man bei uns in der Politik so oft hört und nicht sieht, wird in dieser Küche gelebt: Transparenz.
Klar hat man nach ein paar Besuchen das Gefühl, dass die Küche hier sehr einfach ist, und dass man alles locker nachkochen könnte. Einfach stimmt. Nachkochen wohl kaum. Man würde schon an der Beschaffung der Zutaten scheitern. Das herrliche Brot! Und wie macht man die Saucen? Woher stammen die geschmacklich nennenswerten großen Kartoffel und die wohlschmeckenden Tomaten im Winter?

Chicken Spachtel im Miznon, Foto (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Chicken Spachtel im Miznon, Foto (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 


Im Miznon gibt es Street Food, aber indoor.

Ein Pitabrot macht satt, egal ob vegetarisch oder fleischlich gefüllt. Das ist hier übrigens kein Thema: Vegan, bio oder was weiß ich was. Die Speisekarte ist so, dass jeder weiß, was er essen kann und will, und was eben nicht

Die Pitas gibt’s auch ohne Brot auf dem Teller und in kleine Portionen („Scherzerl“). Die kleinen Reststücke der Fladen kann man gratis zu Saucen und Gemüse am Vorspeisenbuffet essen währen man wartet. Obwohl rasant gekocht wird, dauert es naturgemäß ein paar Minuten bis man aufgerufen wird.

Oft fällt die Bezeichnung Street Food für die frische, köstliche Küche des Miznon. Es stimmt schon, die meisten der Gerichte kann man mit den Fingern essen und in der Hand halten. Ich bin gespannt, ob es im Sommer einen durchreiche auf die Gasse geben wird …

typisch Miznon, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

typisch Miznon, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Wer kann, probiert das Dessert: Tatami, eine Tiramisu – Variation mit Butterkeksen statt Biskotten. Hat gut ausgesehen, aber das haben wir beim besten Willen nicht mehr geschafft.

Wenn man zufrieden und angenehm gesättigt das Lokal verlässt, ist man fast ein wenig traurig, dass Wien so leise und langsam ist manchmal.
Apropos Stille: Für eine ruhige Mittagspause kann man sein Essen (im Warmhaltepapiersackerl) auch mitnehmen.

Miznon, Foto (c) Claudia Busser - kekinwien.at

Miznon, Foto (c) Claudia Busser – kekinwien.at

 

Miznon Vienna

Schulerstraße 4, 1010 Wien
Tel.: 01 / 512 03 02
fb: www.facebook.com/miznonvienna/

Öffnungszeiten: Mo bis So 12.00 – 23.00 Uhr
keine Reservierung möglich, Take Away, Selbstbedienung, gratis Vorspeisenbuffet für Gäste
Inhaber: Eyal Shani

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Hungry Guy. Noch einmal Pita.

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Hungry Guy hat offiziell seit 28.1.2016 geöffnet. Kommt nach der Burger- und Taco-Welle jetzt die Pita-Mania?

Beim ersten Mal waren wir zu früh. Auf Social Media war schon heftig die Werbetrommel gerührt worden: Soft Opening erst ab dem nächsten Tag. Merke: Du sollst alles ganz genau lesen. Sehr gastfreundlich wurde uns eine Suppe angeboten, aber das ist zum Testen halt zu wenig.

Beim zweiten Mal gab’s dann schon alles, volle Speisekarte, volles Haus. Einiges war ob des Andrangs gerade aufgegessen, aber wenn vor den Augen des Gastes ad hoc produziert wird, finde ich das grundsätzlich vertrauensbildend und einen erfreulichen Anblick. Wir aßen uns also die Speisekarte rauf und runter. Viele Entschuldigungen, die gar nicht nötig gewesen wären, gab’s auch, „weil ja soft opening“ …

Unsereins kommt da immer ins Dilemma: Wir wollen als erste berichten, aber über ein halbfertiges Lokal, das zwar schon offen hat, aber in dem zum Beispiel die Mannschaft noch nicht ganz eingespielt ist, dann eigentlich doch lieber nicht.
Könnten wir das bitte einfach wieder abschaffen, dieses „Üben am Gast“ (Copyright Michael Vesely vom großartigen reisinger’s)? Exkurs Ende.

Zwiebelsuppe im Hungry Guy: Man beachte die Häferl! Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Zwiebelsuppe im Hungry Guy: Man beachte die Häferl! Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Beim dritten Mal am 28.1.2016 fand dann die offizielle Eröffnungsparty mit allerlei Andrang und sehr vielen jungen Menschen statt. Für das quasi vierte Mal hat uns ein sehr netter, genußbegabter Mensch von seinem Besuch bei Normalbetrieb in den Tagen danach berichtet.

Das Lokal ist groß, hell und dezent auf shabby getrimmt: rechts die Backstube, geradeaus die lange Theke mit dem Bestellplatz. Lässt mich ein bisschen an die Swing Kitchen denken.

offene Küche, Theke im Hungry Guy, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

offene Küche, Theke im Hungry Guy, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at.

Der Hungry Guy gibt sich die Pita.

Zu Essen gibt’s vorwiegend allerlei gefüllte Pitabrote und – Grillhenderl.
Man bestellt und wird dann zur Abholung aufgerufen. Erinnert ans Miznon? Ja, tut es und das ist ein Problem. Andauernd frage ich mich: Wie würde ich das Hungry Guy finden, wenn es dem Inhaber Eyal Guy gelungen wäre schon im Oktober aufzusperren wie geplant? Ich hätte das Miznon, in das ich mich haltlos verliebt habe, dann erst danach kennengelernt. Der Konjunkiv ist ein Hund.

Denn hier fehlt definitiv etwas: Authentizität? Vielleicht. „Seele“, wie das unser kompetenter Tippgeber konstatiert hat?
Dabei ist das Essen wirklich gut! Das Brot wird vor Ort gebacken, ist irgendwie rustikaler und mit deutlicherem Geschmack als beim Mitbewerber. Die Füllungen sind witzig und man staunt, was man alles in ein Weckerl verpacken kann. Fast entsteht der Eindruck, hier wird ein wenig zu viel gewollt. Beispiel: Orangefilets können einen frischen, spannenden Kick geben in einem gefüllten Brot, Grapefruit genau so, aber für beide zusammen finde ich ein Brot zu klein.

Wir verkosteten eine brave Zwiebelsuppe, danach gelungene Fish & No Chips mit ganz frischer hausgemachter Mayo (Euro 9,80). Noch besser war die Pita mit Huhn, deren Fan ich werden könnte. Die fleischlose Variante war ordentlich, blieb aber nicht im kulinarischen Gedächtnis. Der hübsche Panna Cotta mit Rosenwasser passte gerade noch rein.

Für das nächste Mal haben wir uns die Chilli con Carne Pita mit Schokolade (Euro 7,50) vorgenommen, eventuell die vegane Variante mit Mandeln, Weintrauben und Rucola, und ob Shrips mit Oliven, Lauch und Cherry-Tomaten sein müssen, darüber denken wir noch nach. Das Preis-Leistungsverhältnis passt insgesamt auch.

Pita im Hungy Guy!  Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Pita im Hungy Guy! Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Die Deko ... Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Die Deko … Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Die Bäckerei des Hungry Guy, Foto (c) Andrea Pickl - kekinwien.at

Die Bäckerei des Hungry Guy, Foto (c) Andrea Pickl – kekinwien.at

Panna Cotta, Foto (c) Andre Pickl - kekinwien.at

Panna Cotta, Foto (c) Andre Pickl – kekinwien.at

Natürlich kann man alles fix und fertig mitnehmen, aber eine gute Idee finde ich, dass man nicht nur das frische Brot, sondern auch andere Zutaten zum DIY vor Ort kaufen kann.

Mit der Musik vor Ort bin ich allerdings total auf Kriegsfuß: War für mich ein Mal mehr Radio Arabella als lässige Playlist, aber das ist eine andere Geschichte.
Das Team ist überaus bemüht, freundlich und kommt aus über acht verschiedenen Staaten. Schön.
Durch die Lage wird das Lokal sicher einen guten Zulauf haben und wäre ich in Wien TouristIn, würde ich sicher nicht hungrig bleiben oder in einer Fast Food Kette essen, wenn ich hier frisches, hochwertiges Street Food bekommen kann.

Kommt die Pita – Mania?
Man wird sehen, was das Team von The Culinary Love Band nach Slow Tacos am Donaukanal treiben wird diesen Sommer. Mit MiznonBaschly (israelisch) und Bahn Mi Vienna (vietnamesisch) seien nur ein paar jüngere Beispiele für raffinierte „belegte Brote“ genannt. Sie kommt nicht, sie ist schon da. Wie groß und wie lange wird sich weisen …

Hungry Guy Vienna, Foto (c) Andera Pickl - kekinwien.at

Hungry Guy Vienna, Foto (c) Andera Pickl – kekinwien.at

Hungry Guy

Rabensteig 1, 1010 Wien
E-mail:  guy@hungryguy.wien
web: www.hungryguy.wien und auf fb

Öffnungszeiten: So bis Mi 11.00 – 23.00 Uhr und Do bis Sa 11.00 – 2.00 Uhr
auch Take Away, Deli, Bäckerei; Freewave

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